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https://doi.org/10.11588/diglit.8390#0101
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6. SCHLUSS
Ich habe in dieser Arbeit drei Ebenen der Identitätskon-
struktion dargestellt: die national-religiöse Identität der
'Sinhala Buddhists', die regionale Identität des Südwestens
Sri Lankas, die über die Zugehörigkeit zum ' Low-Country'
und Ruhuna hergestellt wird, und die über die Zugehörigkeit
zu einer Kaste gewonnene Identität am Beispiel der Karava.
Auf der Ebene der national-religiösen Identitätskonstruk-
tion haben Kapferer und Obeysekere überzeugend dargelegt,
daß diese Identitätskonstruktion auf der ideologischen
Ebene weitgehend gelungen ist.
Die national-religiöse Identitätskonstruktion ist ein Er-
gebnis der im anti-kolonialen und anti-christlichen Kontext
entwickelten 'Sinhala-Buddhist-Ideology'. Die Grundlagen
der national-religiösen Identität sind die buddhistische
Religion und die gemeinsame Sprache. Dazu werden eine ge-
meinsame Abstammung, Geschichte und Kultur geltend gemacht.
Die Konstruktion einer kollektiven 'Sinhala-Buddhist-Iden-
tity' war insoweit erfolgreich, als daß die 'Sinhala Bud-
dhists' mehrheitlich diese ethnische, ethnisch-religiöse
oder national-religiöse Identität angenommen haben. Den
Begriff 'national-religiös' halte ich für berechtigt, da
die 'Sinhala Buddhists' ein 'nationales Bewußtsein' entwik-
kelt haben, d.h. sich selber als (buddhistische) Nation be-
greifen.
Dennoch ist die singhalesisch-buddhistische Gesellschaft
extrem heterogen. Chandraprema hat über die Identitätskon-
struktion in Ruhuna herausgearbeitet, daß dort ein starkes
regionales Selbstbewußtsein vorhanden ist. Dies gründet
sich in erster Linie auf die historischen Leistungen, die
Ruhuna-Singhaiesen im Verlauf der Geschichte erbrachten.
Daraus abgeleitet wird das Selbstbild vom "hero who saves
the country". Chandraprema interpretiert die hohe Zahl von
auf verschiedenen Gebieten erfolgreichen Ruhuna-Singhalesen
9-ls Folge einer speziellen Ruhuna-Mentalität: dynamisch,
fleißig, risikofreudig, zielstrebig, intelligent, aggres-
siv, aber auch gewaltbereit und militant.
6. SCHLUSS
Ich habe in dieser Arbeit drei Ebenen der Identitätskon-
struktion dargestellt: die national-religiöse Identität der
'Sinhala Buddhists', die regionale Identität des Südwestens
Sri Lankas, die über die Zugehörigkeit zum ' Low-Country'
und Ruhuna hergestellt wird, und die über die Zugehörigkeit
zu einer Kaste gewonnene Identität am Beispiel der Karava.
Auf der Ebene der national-religiösen Identitätskonstruk-
tion haben Kapferer und Obeysekere überzeugend dargelegt,
daß diese Identitätskonstruktion auf der ideologischen
Ebene weitgehend gelungen ist.
Die national-religiöse Identitätskonstruktion ist ein Er-
gebnis der im anti-kolonialen und anti-christlichen Kontext
entwickelten 'Sinhala-Buddhist-Ideology'. Die Grundlagen
der national-religiösen Identität sind die buddhistische
Religion und die gemeinsame Sprache. Dazu werden eine ge-
meinsame Abstammung, Geschichte und Kultur geltend gemacht.
Die Konstruktion einer kollektiven 'Sinhala-Buddhist-Iden-
tity' war insoweit erfolgreich, als daß die 'Sinhala Bud-
dhists' mehrheitlich diese ethnische, ethnisch-religiöse
oder national-religiöse Identität angenommen haben. Den
Begriff 'national-religiös' halte ich für berechtigt, da
die 'Sinhala Buddhists' ein 'nationales Bewußtsein' entwik-
kelt haben, d.h. sich selber als (buddhistische) Nation be-
greifen.
Dennoch ist die singhalesisch-buddhistische Gesellschaft
extrem heterogen. Chandraprema hat über die Identitätskon-
struktion in Ruhuna herausgearbeitet, daß dort ein starkes
regionales Selbstbewußtsein vorhanden ist. Dies gründet
sich in erster Linie auf die historischen Leistungen, die
Ruhuna-Singhaiesen im Verlauf der Geschichte erbrachten.
Daraus abgeleitet wird das Selbstbild vom "hero who saves
the country". Chandraprema interpretiert die hohe Zahl von
auf verschiedenen Gebieten erfolgreichen Ruhuna-Singhalesen
9-ls Folge einer speziellen Ruhuna-Mentalität: dynamisch,
fleißig, risikofreudig, zielstrebig, intelligent, aggres-
siv, aber auch gewaltbereit und militant.