Helden stürzen in der Regel nicht wild aufeinander los, sondern nähern sich bedächtig,
und nahe genug gekommen „stellen sie sich", wobei Zeit zu aufreizendem Zwie-
gespräche bleibt. Nun folgt ganz systematisch erst der Lanzenstoß oder -Wurf des
einen, dann der des andern, manchmal mit zweimaligem Wechsel, wobei es sogar
vorkommt, dass die Gegner ihre gegenseitig in die Schilde gebohrten Lanzen wieder
ausziehen, um sie nochmals zu verwenden H 255, alles bei ruhigem Stande. Das ist
die oraStYj 6a|t(V7j N 713? ein Gefecht, das zugleich ein Schaustück ist, bei dem
kunstmäßige Regeln vorausgesetzt werden müssen. Man vergleiche hierzu T 344 fg.;
H 224 fg.; N 604 fg.; II 462 fg.; P 10 fg.; I 176 fg.; <I> 148 fg.; 579 fg.;
X 248 fg. Erst wenn sich dieses Hauptgefecht beiderseits unwirksam erweist, greift
der Ungeduldigere von ihnen zum Schwerte und springt auf den andern ein oder
erfasst einen Stein, ihn niederzuschmettern. Damit ist die geduckte Stellung vorbei
und der Kampf umso gefährlicher geworden, als wie wir sahen, bei aufrechtem Stande
der Schild oben an den Schlüsselbeinen auflag, so dass der oberste Theil der
Schultern, namentlich aber der Hals des Kriegers ungedeckt waren. So fliegt z. B.
P 598 fg. dem Böoterfürsten Peneleos im Kampfgewühl ein Speer über die Schulter
und ritzt sie bis zum Knochen, dem ihm kampfbereit entgegentretenden Asios stößt
Idomeneus N 387 fg. den Speer in die Kehle, ebenso N 542 Aineias dem Aphareus
(sTtt ol TSTpa[x;jivov). Am Haisansatze dicht über dem Schildrand wird S 409 fg. Hektor
von Aias mit einem Steine getroffen, als er sich — wie der Zusammenhang lehrt,
mit zugewendetem Gesichte — zurückzuziehen versucht, und ebenda empfängt er
X 324 fg. auch die Todes wunde.
Da in dem gedeckten Stande der obere Theil des Hauptes allein außerhalb des
Schildes erschien (vgl. Fig. 1 und 11), wählte der Feind oft auch dieses zum Ziele,
statt auf den Schild zu stoßen. Dann war es ein Kunstgriff des Bedrohten, sich rasch
hinterm Schilde zu bücken ±S 405 fg., 503 fg.; II ÖIO fg.; P 526 fg., oder sich in
die Knie zu werfen X 274 fg. Die Verwundung durch einen den Schild durch-
bohrenden Speer vermied man bisweilen mit Erfolg, indem man den ersteren am
Kanon rasch emporhob oder von sich hielt, oder indem man dahinter mit dem Körper
gewandt ausbog, z. B. T 261, 278; T 357 fg.; H 250 fg. Alle diese Manöver ge-
stattete die £i"oße Schlino-e des Telamon sehr wohl.
Nunmehr lichtet sich auch vielleicht eine dunkle Stelle, die im Epos zweimal Nieder-
fallen des
Schildes
erscheint
N 543 exX'.Vxhj §' sTspiüGE xapT], Itzi 8' c/.oxIq Id^d-rj
v.cd y.6po<; y.tX.
und nahe genug gekommen „stellen sie sich", wobei Zeit zu aufreizendem Zwie-
gespräche bleibt. Nun folgt ganz systematisch erst der Lanzenstoß oder -Wurf des
einen, dann der des andern, manchmal mit zweimaligem Wechsel, wobei es sogar
vorkommt, dass die Gegner ihre gegenseitig in die Schilde gebohrten Lanzen wieder
ausziehen, um sie nochmals zu verwenden H 255, alles bei ruhigem Stande. Das ist
die oraStYj 6a|t(V7j N 713? ein Gefecht, das zugleich ein Schaustück ist, bei dem
kunstmäßige Regeln vorausgesetzt werden müssen. Man vergleiche hierzu T 344 fg.;
H 224 fg.; N 604 fg.; II 462 fg.; P 10 fg.; I 176 fg.; <I> 148 fg.; 579 fg.;
X 248 fg. Erst wenn sich dieses Hauptgefecht beiderseits unwirksam erweist, greift
der Ungeduldigere von ihnen zum Schwerte und springt auf den andern ein oder
erfasst einen Stein, ihn niederzuschmettern. Damit ist die geduckte Stellung vorbei
und der Kampf umso gefährlicher geworden, als wie wir sahen, bei aufrechtem Stande
der Schild oben an den Schlüsselbeinen auflag, so dass der oberste Theil der
Schultern, namentlich aber der Hals des Kriegers ungedeckt waren. So fliegt z. B.
P 598 fg. dem Böoterfürsten Peneleos im Kampfgewühl ein Speer über die Schulter
und ritzt sie bis zum Knochen, dem ihm kampfbereit entgegentretenden Asios stößt
Idomeneus N 387 fg. den Speer in die Kehle, ebenso N 542 Aineias dem Aphareus
(sTtt ol TSTpa[x;jivov). Am Haisansatze dicht über dem Schildrand wird S 409 fg. Hektor
von Aias mit einem Steine getroffen, als er sich — wie der Zusammenhang lehrt,
mit zugewendetem Gesichte — zurückzuziehen versucht, und ebenda empfängt er
X 324 fg. auch die Todes wunde.
Da in dem gedeckten Stande der obere Theil des Hauptes allein außerhalb des
Schildes erschien (vgl. Fig. 1 und 11), wählte der Feind oft auch dieses zum Ziele,
statt auf den Schild zu stoßen. Dann war es ein Kunstgriff des Bedrohten, sich rasch
hinterm Schilde zu bücken ±S 405 fg., 503 fg.; II ÖIO fg.; P 526 fg., oder sich in
die Knie zu werfen X 274 fg. Die Verwundung durch einen den Schild durch-
bohrenden Speer vermied man bisweilen mit Erfolg, indem man den ersteren am
Kanon rasch emporhob oder von sich hielt, oder indem man dahinter mit dem Körper
gewandt ausbog, z. B. T 261, 278; T 357 fg.; H 250 fg. Alle diese Manöver ge-
stattete die £i"oße Schlino-e des Telamon sehr wohl.
Nunmehr lichtet sich auch vielleicht eine dunkle Stelle, die im Epos zweimal Nieder-
fallen des
Schildes
erscheint
N 543 exX'.Vxhj §' sTspiüGE xapT], Itzi 8' c/.oxIq Id^d-rj
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