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Reisner, Ferdinand; Leopold; Maria Louisa
Rebecka die Braut Isaaks: bey höchstbeglückter Vermählung des durchleuchtigsten Erzherzogs von Oesterreich Petri Leopoldi Josephi königlicher Hoheit mit der durchl. spanischen Infantinn Maria Louisa königlichen Hoheit im 1765. Jahre auf der Schaubühne aufgeführet — Innsbruck, 1768 [VD18 14354152]

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https://doi.org/10.11588/diglit.34584#0006
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Das Meer, so reich es ist hon großen Wasserwogen,
Nimmt doch die kleinen Bach und Regentropfen an:
Wie mancher Dichter hat schon Geist und Muth gesogen;
Weil ihn die Majestät zum Dichten reizen kann?
Die Mutter lobt das Kind, wenn es sich schickt zum Gehen,
Und wenn es etwa fallt, hebt sie es felbsten auf;
Sie führt es bey -er Hand, und laßt es wieder stehen,
Spricht sie ihm wieder zu; so wagt es neuen Lauf.
Euch hab ich Gleichnißweis, Monarchen! hier beschrieben:
Der hat ein Vaterherz: und Die will Mutter seyn.
Trägt Ihr an diesem Reim das gnädigste Belieben;
So dringt der schwache Vers in Starker Herzen ein.
Sagt etwa da und dort ein junger Splitterrichter:
O Stümpex! geh nach Haus; dein Reimen ist zu schlecht;
Sprichst Du, o Majestät! zu dem bekränkten Dichter:
Der Will gefällt uns wohl; so sind die Verse recht.

nar-
 
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