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Reisner, Ferdinand; Leopold; Maria Louisa
Rebecka die Braut Isaaks: bey höchstbeglückter Vermählung des durchleuchtigsten Erzherzogs von Oesterreich Petri Leopoldi Josephi königlicher Hoheit mit der durchl. spanischen Infantinn Maria Louisa königlichen Hoheit im 1765. Jahre auf der Schaubühne aufgeführet — Innsbruck, 1768 [VD18 14354152]

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https://doi.org/10.11588/diglit.34584#0005
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Kaiserlich - Königlich - Apostolische
Maicßüten!
KtittgUchc Hoheiten!
Monarchen! großes Paar! ich lege nun zu Füßen 5
K Was ich in deutscher Sprach nut Sorgfalt abgefaßt.
Mein matter Vers und Reim hat sich erheben müssen/
Wenn gleich des Catons Stirn mit Runzeln jenes haßt,
Was ich aus reinem Trieb der Majestät zur Ehre;
Dem Hochzeittag zur Freud ins Tageslicht gebracht.
Ich dachte bey mir selbst, daß sich die Ehrfurcht mehre,
Wenn auch ein schwacher Kiel erhabne Züge machte
So, wie ein Wanderer durch rauhe Schrofen schmachtet;
Weil er ißt über Berg, ißt durch die Thaler geht:
So glückt es meinem Reim; wenn er zu steigen trachtet.
Wird er bom Steigen müd, daß er kaum aufrecht steht.
Was Raths? leg ich den Muth, das Herz und Feder nieder?
O nein! die Sonne gönnt auch Thalern ihren Schein,
Der stolpert auf dem Weg, sieht auf und geht doch wieder,
Und bringt, wenn er gesäumt, den Schaden doppelt ein.
Die Majestät pflegt auch der Hirten schlechte Gaben
Großgünstig anzusehn; weil sie mit Lieb erfüllt.
Wenn gleich die Verse schlecht; ist doch der Geist erhaben;
Weil seine Dankbarkeit aus reiner Absicht quillt.

Das
 
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