II
Contrefcarpe heran geschlichen; aber ein breiter und tiefer Graben
eine Hobe Brustwehr, die nicht leicht zu ersteigen, thut immer ihre
Dienste. Zn altern Zeiten (*) pflegte man die Brustwehren ge-
wöhnlich 7^ Schuh, und wo man etwas besonders tüchtiges haben
wolte, sie 9 Schuh hoch zu machen. Unter Vauban fieng man
an, den höchsten 7^ den kleinsten 6 Schuh zu geben. Seit Clairak
scheint man aber die mehreste Achtung für das lezterc Mas zu ha-
ben. Allster, daß der Herr Major v. Bünau noch eine Ver-
minderung vornahm, und seine Brustwehren nur fünf Schlrh hoch
und ohne Bank haben will, wordurch sie dergestalt das Mittel hal-
ten, daß sie zu niedrig sind, um darhinter bedekt Zu seyn, und zu
hoch, um darüber Hinausschiesten zu können, aber man stehet dabei
nicht in Gefahr über die Bank herunter zu falten. Es ist wahr,
eine höhere Brustwehr erfordert mehr Zeit und mehr Arbeit, theils
an sich, theils wegen der höher« Banke für Mannschaft und Kano-
nen , sie erfordert mehr Raum für die Böschung dieser Banke, und
man hat manchmal dessen sehr wenig übrig; Wer aber dessen un-
geachtet der Meinung ist, oder aus dem vorigen so viel abgenom-
men, daß ich, in Fallen, wo sich diese Schwierigkeiten überwinden
lassen, und dergleichen kommen im Krieg vor, es hierinn lieber mit
den Alten als den Neuern halte, der irret nicht.
Dike der Brustwehr.
Hierbei kommt es hauptsächlich auf die Bestimmung der Tiefe
des Eindringens der Kanonenkugeln in frisch aufgeworfene Erde an;
B 2 und
(*) Freitag ^.rcb'UeÄ. IMitsris p. 149.
(*-»-) Anweisung zur Geom. und Forttfication, Halle 1774.
Contrefcarpe heran geschlichen; aber ein breiter und tiefer Graben
eine Hobe Brustwehr, die nicht leicht zu ersteigen, thut immer ihre
Dienste. Zn altern Zeiten (*) pflegte man die Brustwehren ge-
wöhnlich 7^ Schuh, und wo man etwas besonders tüchtiges haben
wolte, sie 9 Schuh hoch zu machen. Unter Vauban fieng man
an, den höchsten 7^ den kleinsten 6 Schuh zu geben. Seit Clairak
scheint man aber die mehreste Achtung für das lezterc Mas zu ha-
ben. Allster, daß der Herr Major v. Bünau noch eine Ver-
minderung vornahm, und seine Brustwehren nur fünf Schlrh hoch
und ohne Bank haben will, wordurch sie dergestalt das Mittel hal-
ten, daß sie zu niedrig sind, um darhinter bedekt Zu seyn, und zu
hoch, um darüber Hinausschiesten zu können, aber man stehet dabei
nicht in Gefahr über die Bank herunter zu falten. Es ist wahr,
eine höhere Brustwehr erfordert mehr Zeit und mehr Arbeit, theils
an sich, theils wegen der höher« Banke für Mannschaft und Kano-
nen , sie erfordert mehr Raum für die Böschung dieser Banke, und
man hat manchmal dessen sehr wenig übrig; Wer aber dessen un-
geachtet der Meinung ist, oder aus dem vorigen so viel abgenom-
men, daß ich, in Fallen, wo sich diese Schwierigkeiten überwinden
lassen, und dergleichen kommen im Krieg vor, es hierinn lieber mit
den Alten als den Neuern halte, der irret nicht.
Dike der Brustwehr.
Hierbei kommt es hauptsächlich auf die Bestimmung der Tiefe
des Eindringens der Kanonenkugeln in frisch aufgeworfene Erde an;
B 2 und
(*) Freitag ^.rcb'UeÄ. IMitsris p. 149.
(*-»-) Anweisung zur Geom. und Forttfication, Halle 1774.