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PHILIPP LECLERC (1755—1826)

Philipp Ledere wurde im Jahre 1755 in Zweibrücken geboren. Am 15. Juli dieses Jahres
war die Taufe 332. Er entstammt einer aus der Schweiz gekommenen Malerfamilie sss.
Sein Vater, Jakob Friedrich Ledere, ist von 1754 an — dem Jahr der Heirat mit einer
Tochter der ihm schon durch Verwandtschaft nahestehenden Familie Crollius — in Zwei-
brücken nachweisbar. Vom Jahre 1757 bis zum Jahre 1787 war Jakob Friedrich Ledere
Hofminiaturmaler der zweibrückisAen Herzoge. Philipp Ledere war das erste Kind.
Joh. Chr. v. Männlich bringt uns Angaben über die Jugendzeit von Philipp Leclerc 35^;
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Nach diesen Angaben zu schließen, müßte Ledere, nach anfänglicher Unterweisung im
Zeichnen durch den Vater, 1769/70 mit herzogliAer Unterstützung an die Mannheimer
Akademie gekommen sein, was sich auA naA der Rechnung des Bankiers SAmaltz be-
stätigt, wo unter dem 16. August 1770 eingetragen ist: „empfing vor Mahler le Clerc
144,10 fl." 355 Daß Ledere danach seine Ausbildung im Malen bei Daniel Hien begann
— er wurde bestimmt von Christian IV dem Hofmaler zugewiesen —, das deutet mit
Sicherheit auf eine besondere Begabung für das Tier- und LandschaffsfaA 356. Die
„jugendliche Unbesonnenheit" fällt in das Todesjahr seines Lehrers Hien.
Aus einem Brief des Onkels Georg Christian Crollius erfahren wir, daß Ledere schon
am Ende des Jahres 1779 aus dem Militärdienst entlassen war 357.

(Zwbr. Ref. KH Tom. IV. Getaufte Nr. "42.)
(Crollius-Leclerc und Crollius, Sp. 176) und der Kat. StGSlg. Speyer (S. 46) geben als Vornamen
„Philipp Adolf" an. Womöglich hat Leclerc auch den Namen Adolf von seinem zweiten Paten
Diss. S. 204 fL
1652. Leclerc ist demnach wahrscheinlich mit Meyer, bestimmt mit Müller, zusammen in
 
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