Vorwort.
Zu den Werken des 19. und 20. Jahrhunderts, die
aus Privatbesitz zur Auktion gelangen, sollen, soweit
uns dies angezeigt erscheint, im folgenden einige weg-
leitende Worte gesagt werden. Zunächst einmal all-
gemein: das Hauptgewicht liegt ausgesprochenermaßen
auf Schweizer Künstlern, und von diesen sind einige
der besten in hervorragender Weise vertreten. Die
ausländischen Maler sind weit weniger zahlreich ver-
treten, doch finden sich unter ihnen Namen und Werke
von ausgezeichneter Art, und es ist vielleicht als Akt
der Höflichkeit am Platze, ihnen den Vortritt zu lassen.
Von deutschen Meistern nennen wir ein lustiges
Bildchen des köstlichen Karl Spitz weg, einen tempe-
ramentvoll gemalten weiblichen Studienkopf von Feuer-
bach, aus dessen Romzeit, ein pikantes weibliches
Pastellbild von Franz Lenbach, einen süssen Gabriel
Max, dann — eine Seltenheit — ein kleineres Bild
des Hans von Mare es, „Transport Verwundeter nach
der Schlacht von Solferino“, eine Arbeit des jungen
Künstlers aus der Münchner Zeit, von 1860; Meier-
Graefe beschreibt das Bild unter No. 55 des 2. Bandes
seines grossen Marees-Werkes, wo sich auch dessen
Reproduktion findet. Das Räumliche ist vortrefflich ge-
geben. Die französische Malerei ist u. a. vertreten
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Zu den Werken des 19. und 20. Jahrhunderts, die
aus Privatbesitz zur Auktion gelangen, sollen, soweit
uns dies angezeigt erscheint, im folgenden einige weg-
leitende Worte gesagt werden. Zunächst einmal all-
gemein: das Hauptgewicht liegt ausgesprochenermaßen
auf Schweizer Künstlern, und von diesen sind einige
der besten in hervorragender Weise vertreten. Die
ausländischen Maler sind weit weniger zahlreich ver-
treten, doch finden sich unter ihnen Namen und Werke
von ausgezeichneter Art, und es ist vielleicht als Akt
der Höflichkeit am Platze, ihnen den Vortritt zu lassen.
Von deutschen Meistern nennen wir ein lustiges
Bildchen des köstlichen Karl Spitz weg, einen tempe-
ramentvoll gemalten weiblichen Studienkopf von Feuer-
bach, aus dessen Romzeit, ein pikantes weibliches
Pastellbild von Franz Lenbach, einen süssen Gabriel
Max, dann — eine Seltenheit — ein kleineres Bild
des Hans von Mare es, „Transport Verwundeter nach
der Schlacht von Solferino“, eine Arbeit des jungen
Künstlers aus der Münchner Zeit, von 1860; Meier-
Graefe beschreibt das Bild unter No. 55 des 2. Bandes
seines grossen Marees-Werkes, wo sich auch dessen
Reproduktion findet. Das Räumliche ist vortrefflich ge-
geben. Die französische Malerei ist u. a. vertreten
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