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HO

Augsburg, Biller

IX

Nr.

571

Beschau-
zeichen

Meister-
zeichen

Meister — Gegenstand — Eigentümer

572

573

Von den folgenden vier Stempeln sind zwei, namentlich die-
jenigen mit den Initialen ILB, welche oben einen Stern (Familien-
wappen) haben, für Johann Ludwig Biller I, geboren 1656,
verheiratet 1684, Vorgeher 1707 f 1732 (Werner Nr. 1360), denselben,
den Paul v. Stetten, Kunstgewerbe- und Handwerksgeschichte der
Reichsstadt Augsburg I 1779 S. 480 Z. 5 v. o., einfach als Ludwig
bezeichnet, oder für Johann Ludwig Biller II, geboren 1692,
heiratet 1721, Geschaumeister 1741 f 1746 (Werner Nr. 1362), in An-
spruch zu nehmen. Entsprechend den mutmaßlichen Datierungen der
Stücke würde ich dem älteren die Marke Nr. 573 zuschreiben. Die
sich daraus ergebende Konsequenz, daß die andere Marke mit Stern
Nr. 574 dem jüngeren der eben genannten beiden Goldschmiede zu-
zuschreiben ist, kann nicht ohne weiteres gezogen werden; und zwar
aus folgenden Gründen: Nach der mutmaßlichen Datierung der Stücke
würde eher die Marke Nr. 576 für diesen Meister passen, aber ich
habe Bedenken, diese Zuschreibung zu machen, denn es fehlt der
Stern, den ich ohne besonderen Zwang bei einem Biller nicht missen
möchte. Zweitens können wir uns nicht so bestimmt darauf verlassen,
daß Werner Nr. 1360 recht und v. Stetten S. 480 unrecht hat. Wir
müssen im Gegenteil auch mit der Möglichkeit rechnen, daß unter
den drei älteren Brüdern, Werner Nr. 1359, 1360 und 1361, der 1732
verstorbene vielleicht doch nur einfach Ludwig hieß und die Marke
Nr. 577 führte. Mit dieser sind Werke bezeichnet, die sehr wohl in
seine Arbeitsdaten 1684-1732 hineinpassen könnten. Vgl. Foelkersam,
Inventaire des palais I XVII Taf. 6, XXVII Taf. 48 und II Register.

ffQ Vgl. oben Nr. 571 und Nr. 572.

a) Ofenschirm m. getrieb. mythologischer Darstellung,

Ranken U. Blumen. Großes Palais im Kreml Moskau. H l68

b) Weißsilb. Gueridon m. Treibarbeit. Schloß Dresden. H 116

c-h) Sechs vergoldete Wandleuchter. Schloß Dresden.

i-q) Acht weißsilberne Gueridons mit Treibarbeit. H 121

Schloß Dresden.

r) Vergoldete Wasserblase. Auf dem Deckel ein Adler. Das
Becken mit den Initialen „AB", vgl. Nr. 579d. H 100

Schloß Berlin, Rittersaal.

s) Eines von vier runden Becken m. Wappen. 1698. Dm 92

Schloß Berlin. Seidel, Silberschatz Berlin S. 63 Nr. 9—12. Eines ab-
gebildet auf Taf. VII.

Nr.

196

Nr.

196

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202

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