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https://doi.org/10.11588/diglit.52961#0081
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ausbessern zu lassen. Ebenso musste er während der Dauer
des Mietsvertrages die Ausbesserung schadhafter Stellen des
Hauses veranlassen ’) und, wenn das vermietete Haus ein-
stürzte, an seiner Stelle ein neues bauen, das sich von dem
vermieteten nicht wesentlich unterschied* 2), anderenfalls dem
Mieter das Recht zustand, auf Kosten des Hauseigentümers
eine andere Wohnung zu beziehen3). Die Pflicht des Mieters
war es wiederum, die Wohnung zu schonen und nicht durch
Fahrlässigkeit zu beschädigen4). Dass übrigens häufiger
Wohnungswechsel auch damals höchst unangenehm empfunden
wurde, erhellt aus dem Sprichwort: Der Umzug von Haus
zu Haus kostet ein Hemd, der Umzug von Ort'zu Ort kostet
ein Leben5).
Was den Mietspreis betrifft, so können wir, wenn uns
auch keinerlei Nachricht darüber6) vorliegt, aus der höheren
oder geringeren Bewertung einzelner Wohnräume entnehmen,
dass für den Unterstock ein höherer Mietspreis gefordert
wurde als für den Oberstock7). Ausserdem dürfen wir mit
grosser Wahrscheinlichkeit annehmen, dass von Seiten der
b Bin. X2, Tos. Bm. V1IL32 39Os2fg.
2)Bm. Vill9, Tos. Bm. VIII32 39 0 32fg.
b Bm. X,. Nach R. Jose musste aber der Mieter zu den Kosten
der Reparatur beisteuern, ib., Tos. Bm. XI3 394 27.
I Tos. Bm. VIII30 3 9 0 25.
5) Gn. R. 3915: t»BJ inU insa pfin n’A n*3ö ’trrN ferner Ketub.
XIII10, wonach es dem Ehegatten nicht zusteht, mit seiner jungen Frau
aus einer Grossstadt in eine Kleinstadt überzusiedeln, während R. Sim'on
b. Gamliel nicht einmal den Umzug in eine bessere Wohnung für ange-
bracht hält, weil auch der Umzug in eine bessere Wohnung die Gesund-
heit schädigen kann. Dies begründet der Amoräer Samuel (b. Ketub.
110bll) mit den Worten: n»yö On nbnn noi »ii’tvn die Veränderung der
Lebensweise ist der Anfang körperlicher Leiden. Dieselbe Sentenz findet
sich noch b. Nedar. 37 bt. b. Bb. 146a3, Sanh. 101 a4.
6) Tos. Bm. VIII31 3902S: n'airn nwa Tunnb n»3 Titrton ist, wie
der Zusammenhang lehrt, als Schulbeispiel anzusehen.
‘) AbdRN. XXV, s. oben S. 69. Die hochgelegenen Stockwerke
waren auch in Rom billig. Diodor XXXI 18.
ausbessern zu lassen. Ebenso musste er während der Dauer
des Mietsvertrages die Ausbesserung schadhafter Stellen des
Hauses veranlassen ’) und, wenn das vermietete Haus ein-
stürzte, an seiner Stelle ein neues bauen, das sich von dem
vermieteten nicht wesentlich unterschied* 2), anderenfalls dem
Mieter das Recht zustand, auf Kosten des Hauseigentümers
eine andere Wohnung zu beziehen3). Die Pflicht des Mieters
war es wiederum, die Wohnung zu schonen und nicht durch
Fahrlässigkeit zu beschädigen4). Dass übrigens häufiger
Wohnungswechsel auch damals höchst unangenehm empfunden
wurde, erhellt aus dem Sprichwort: Der Umzug von Haus
zu Haus kostet ein Hemd, der Umzug von Ort'zu Ort kostet
ein Leben5).
Was den Mietspreis betrifft, so können wir, wenn uns
auch keinerlei Nachricht darüber6) vorliegt, aus der höheren
oder geringeren Bewertung einzelner Wohnräume entnehmen,
dass für den Unterstock ein höherer Mietspreis gefordert
wurde als für den Oberstock7). Ausserdem dürfen wir mit
grosser Wahrscheinlichkeit annehmen, dass von Seiten der
b Bin. X2, Tos. Bm. V1IL32 39Os2fg.
2)Bm. Vill9, Tos. Bm. VIII32 39 0 32fg.
b Bm. X,. Nach R. Jose musste aber der Mieter zu den Kosten
der Reparatur beisteuern, ib., Tos. Bm. XI3 394 27.
I Tos. Bm. VIII30 3 9 0 25.
5) Gn. R. 3915: t»BJ inU insa pfin n’A n*3ö ’trrN ferner Ketub.
XIII10, wonach es dem Ehegatten nicht zusteht, mit seiner jungen Frau
aus einer Grossstadt in eine Kleinstadt überzusiedeln, während R. Sim'on
b. Gamliel nicht einmal den Umzug in eine bessere Wohnung für ange-
bracht hält, weil auch der Umzug in eine bessere Wohnung die Gesund-
heit schädigen kann. Dies begründet der Amoräer Samuel (b. Ketub.
110bll) mit den Worten: n»yö On nbnn noi »ii’tvn die Veränderung der
Lebensweise ist der Anfang körperlicher Leiden. Dieselbe Sentenz findet
sich noch b. Nedar. 37 bt. b. Bb. 146a3, Sanh. 101 a4.
6) Tos. Bm. VIII31 3902S: n'airn nwa Tunnb n»3 Titrton ist, wie
der Zusammenhang lehrt, als Schulbeispiel anzusehen.
‘) AbdRN. XXV, s. oben S. 69. Die hochgelegenen Stockwerke
waren auch in Rom billig. Diodor XXXI 18.