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Der Satyr: lose Blätter aus dem Deutschen Reiche — 1.1848-1849

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https://doi.org/10.11588/diglit.16232#0017
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N 2


Herzergreifender Abschied

deS

Fürften Heinrich XXXXXXX1I.

von seincn Unlerthanen.

1-oliensteiner! Ebersdorfcr!

Was ich fnr Euch Itthan habc, gehört dcr Wcltgc-
schichte an. Jch habe mich währenv meincr Regicrung be-
müht, Ench grofi zii iitachcn, grofi nach Jnnen, aber nichl nach
Aufien; denn ich war kein Erobercr, das sagr mir mein
Gcwissen.

Ebcrsdorfcr! Lobensteiner! Jch habc die Grciizcn meincs
Reichcs nicht crweitcrt; aber daß ich den Fricden mit kciner
Enropäischcn Großmacht gcbrochen, das mnssen mcinc cntschie-
densten Gcgncr zngestchen.

Lobcnstciner! Ebersdorfer! Jhr hättct glücklich blcibcn
können, wcnn nicht dic Pariser Febrnar-Pcst cnch angestcckt
hättc. Demokratische Wühlcr habcn mcin Land nnterwühlt nnd
mil schwarzem Undank mcin sürstlichcö Streben belvhnt. Da-
rum cntsag' ich cincm Throne, anf dem ich so langc übcr
cncr Wohl nachgedacht.

Ebcrsdvrfcr! Lobensteiner! Jch ziehe mich in's Privat-
lcbcn zurück. Wic Divklctian will ich Kohl pflanzcn und über
dic Nichtigkcit irdischer Größc nachdcnken. Weinet nicht und
traget dcn Schmcrz mil männlicher Fassnng. Trvstet Euch; dcnn
ohne Fürst sollt ihr nicht blciben. Mein Vetter, Hcrr Hein-
rich der zwci nnd scchzigstc oon Renß und Sckileiz, wird dic
Gcsälligkcit habcn, Euch zn regiercn.

Lobensteiner! Ebersdorfer! Eine neue Acra beginnt für
Euch! Lobenstcin und Ebcrsdorf werden nicht mehr getrennt
scin von Reuß und Schleiz; sondern Rcuß und Schleiz
wcrdcn cng verbundcn sein mit Lobcnstein und Ebersdorf.
Mein Vetrer, Herr Heinrich dcr zwei und sechzigste, wird die
Last dcr doppelten Krone tragen; abcr dafür vcrlangt er von
Euch dcutschen Gehorsam. Jst er auch nur Hcinrich dcr zwei
 
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