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Scharffenberg, Friedrich Wilhelm
Die Kunst Complaisant und Galant zu Conversiren, Oder Jn kurtzen sich zu einen Menschen von guter Conduite zu machen: Worinnen auf das deutlichste gewiesen wird, (I.) Wie eine rechtschaffene Conduite müsse beschaffen seyn. (II.) Wie man bey Hofe sich aufzuführen hat. (III.) Wie man mit Ministern umgehen muß. (IV.) Was auf Reisen erfordert wird. (V.) Auf Universitäten. (VI.) Cum Eruditis. (VII.) Mit Leuten geringen Standes, und endlich wie man gegen Frauenzimmer sich Complaisant und Galant erzeigen soll — Chemnitz, 1716 [VD18 14077671]

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https://doi.org/10.11588/diglit.27267#0022
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rr DieRlinst_
und bringet mehr ein/ als täglich in Gesell-
schafft gehen.
Man muß keinen Tag lassen vorbey strei-
chen/ da man nicht etwas lerne oder Gutes
verrichte.
Müßiggehen und immer aussinnen/wo man
nun seinen Gang hinnehmen wolle/ ist eine der
unglückseligsten Beschäfftigungen/ und solche
Leute bleiben Zeit Lebens tumm/kommen auch
nimmermehr zu Ehren.
Die Wohlredenheit und geschickte Abfas-
sung eines guten Briefes/ sind heute zu Tage
aus dermassen nölhig/ der in Hocker Lonr^-
leben will/ daß ohne dieses beydes er
schwerlich darinnen fortkommen kan.
Die ^r^M«rsschen Wissen schafften ge»
den so wohl Zierde als Nutzen/ zum wenigsten
soll man das beliebste daraus lernen/ als die
und die 6eo^<k/?<r oder das Feld-
messen.
Auerische undZancksichtige/ die von nichts
als rauffen und schlagen wissen/ soll man so
viel möglich meiden. Muß man aber mit
ihnen umgehen/ so r^Sr>e man selbige auf
das höfflichfte und entziehe sich dann ihnen/ so
bald es möglich/wieder/ damit man sich nichts
von ihrer co^/re/ die bey Hofe und beyin
Aemtern lebenden ansehnlichen Leuten höchst
verhaft ist/angewöhne. Man
 
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