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https://doi.org/10.11588/diglit.960#0226
Homerische Krieger. 155
halten die Krieger lange Lanzen, an denen allen jener sonder-
bare, einem trojanischen Idol ähnliche Gegenstand befestigt
ist, dessen ich bereits bei Gelegenheit des einen Basreliefs Er-
wähnung gethan habe. Obgleich nach unserm Dafürhalten
dieser sonderbare Gegenstand keinem anderen Zweck gedient
haben kann, als die Lanze auf der rechten Schulter zu be-
festigen, so verdient es doch besondere Beachtung, dass der
alte mykenische Künstler Sorge getragen hat, ihn etwas oberhalb
der Schulter darzustellen, damit er abgesondert erscheine, denn
hätte er ihn auf die Schulter gelehnt dargestellt, so würde er
mit dem Schilde vereint und theilweise von demselben bedeckt
worden sein, und wir wären in der Unmöglichkeit gewesen seine
Gestalt zu erkennen.
Im übrigen ist die Form der Lanzen so, wie wir sie von
einem homerischen SoXi^oaxiov £7x0? (wörtlich ein Speer, der
einen langen Schatten wirft) zu erwarten haben, nämlich sehr
lang. Auch sehen wir, dass die Lanzenspitze eine Röhre hat,
in welche der Lanzenschaft gesteckt ist, und dies scheint auch
bei den homerischen Lanzen der Fall gewesen zu sein, so
z. Bi Eias, XVII, 297,
lyxicpalos de raep' avXov av^Spajjicv 1% &xu\rfi
Sieh, da sprang das Gehirn an der Röhre des Speers aus der Wunde.
Sehr interessant sind die Beinschienen (xvqfAtoef), welche
von Zeug zu sein scheinen und von etwas oberhalb des Knies
beinahe bis zu den Knöcheln hinabreichen; ihr oberes Ende
ist mit einer Schnur befestigt, welche dreimal um den unteren
Theil des Schenkels gewickelt ist. Nach meiner Meinung ist
diese Schnur an und für sich schon ein Beweis, dass die
Beinschienen von Zeug sind.
Alle Krieger tragen Sandalen, die mit Schnüren, welche
bis an die Beinschienen um den Fuss gehen, befestigt sind.
Von höchstem Interesse sind die Helme; sie sind ganz mit
Punkten bedeckt, die wol den Glanz des Erzes andeuten sollen.
halten die Krieger lange Lanzen, an denen allen jener sonder-
bare, einem trojanischen Idol ähnliche Gegenstand befestigt
ist, dessen ich bereits bei Gelegenheit des einen Basreliefs Er-
wähnung gethan habe. Obgleich nach unserm Dafürhalten
dieser sonderbare Gegenstand keinem anderen Zweck gedient
haben kann, als die Lanze auf der rechten Schulter zu be-
festigen, so verdient es doch besondere Beachtung, dass der
alte mykenische Künstler Sorge getragen hat, ihn etwas oberhalb
der Schulter darzustellen, damit er abgesondert erscheine, denn
hätte er ihn auf die Schulter gelehnt dargestellt, so würde er
mit dem Schilde vereint und theilweise von demselben bedeckt
worden sein, und wir wären in der Unmöglichkeit gewesen seine
Gestalt zu erkennen.
Im übrigen ist die Form der Lanzen so, wie wir sie von
einem homerischen SoXi^oaxiov £7x0? (wörtlich ein Speer, der
einen langen Schatten wirft) zu erwarten haben, nämlich sehr
lang. Auch sehen wir, dass die Lanzenspitze eine Röhre hat,
in welche der Lanzenschaft gesteckt ist, und dies scheint auch
bei den homerischen Lanzen der Fall gewesen zu sein, so
z. Bi Eias, XVII, 297,
lyxicpalos de raep' avXov av^Spajjicv 1% &xu\rfi
Sieh, da sprang das Gehirn an der Röhre des Speers aus der Wunde.
Sehr interessant sind die Beinschienen (xvqfAtoef), welche
von Zeug zu sein scheinen und von etwas oberhalb des Knies
beinahe bis zu den Knöcheln hinabreichen; ihr oberes Ende
ist mit einer Schnur befestigt, welche dreimal um den unteren
Theil des Schenkels gewickelt ist. Nach meiner Meinung ist
diese Schnur an und für sich schon ein Beweis, dass die
Beinschienen von Zeug sind.
Alle Krieger tragen Sandalen, die mit Schnüren, welche
bis an die Beinschienen um den Fuss gehen, befestigt sind.
Von höchstem Interesse sind die Helme; sie sind ganz mit
Punkten bedeckt, die wol den Glanz des Erzes andeuten sollen.