Besuch des Kaisers von Brasilien. 169
und reiste von hier über Corinth und Calamaki nach Athen
zurück.1
Nach Abreise des Kaisers erstiegen meine Frau und ich,
nicht ohne grosse Beschwerden, den jetzt llagios Elias genannten
nördlichen Gipfel des Berges Euboea, welcher unmittelbar nörd-
lich hinter der Akropolis aufsteigt und auf dessen Spitze eine
offene Kapelle des Propheten Elias steht (vgl. Tafel II). Die
»Spitze bildet ein sehr kleines Dreieck, dessen Ostseite 35 Fuss,
die beiden übrigen Seiten, welche nach Westen zusammenlaufen,
100 Fuss lang sind; sie besteht aus naturwüchsigen, steilen
oder spitzen Felsen, zwischen denen man Mühe hat sich zu
bewegen, und kann, daher nie von Menschen bewohnt gewesen
sein, um so weniger als dort kein Wasser ist. Die einzige
ebene und flache Stelle des Gipfels ist an der südöstlichen Ecke;
sie ist 10 Fuss breit, 23 Fuss lang und ausgefüllt durch die
sehr kleine, offene Kapelle, die dem Propheten Elias geweiht ist.
Ungeachtet ihres so geringen Raumes ist die Gipfel-
fläche doch von einer cyclopischen Ringmauer umgeben, welche
durchschnittlich 4 Fuss 2 Zoll dick und 3 — 6*/2 Fuss hoch
ist; aber Massen von neben der Mauer liegenden Steinen
lassen keinen Zweifel darüber, dass sie einst viel höher war.
Die Thür, die an der Ostseite ist, führt in einen kleinen Gang;
in dem grossen Steine, welcher die Thürschwelle bildet, sieht
man noch das Loch, worin sich die Thürangel bewegte. In
einer Entfernung von 16—53 Fuss .unterhalb der Bergspitze
sind auf den drei Seiten, von welchen dieselbe ersteigbar ist,
133—266 Fuss lange und 5 Fuss breite cyclopische Mauern,
1 Am 22. Juni 1877 hatte ich in meiner "Wohnung in- London die
grosse Ehre, nochmals den Besuch Sr. Majestät des Kaisers Dom Pedro II.
von Brasilien zu empfangen, der zwei Stunden lang mit allergrösstem
Interesse mein Album von Photographien der mykenischen Schätze und der
anderer in der Atridenstadt entdeckten Alterthümer durchsah und mir zu
wiederholten Malen zu dem Erfolge meiner Ausgrabungen gratulirte.
und reiste von hier über Corinth und Calamaki nach Athen
zurück.1
Nach Abreise des Kaisers erstiegen meine Frau und ich,
nicht ohne grosse Beschwerden, den jetzt llagios Elias genannten
nördlichen Gipfel des Berges Euboea, welcher unmittelbar nörd-
lich hinter der Akropolis aufsteigt und auf dessen Spitze eine
offene Kapelle des Propheten Elias steht (vgl. Tafel II). Die
»Spitze bildet ein sehr kleines Dreieck, dessen Ostseite 35 Fuss,
die beiden übrigen Seiten, welche nach Westen zusammenlaufen,
100 Fuss lang sind; sie besteht aus naturwüchsigen, steilen
oder spitzen Felsen, zwischen denen man Mühe hat sich zu
bewegen, und kann, daher nie von Menschen bewohnt gewesen
sein, um so weniger als dort kein Wasser ist. Die einzige
ebene und flache Stelle des Gipfels ist an der südöstlichen Ecke;
sie ist 10 Fuss breit, 23 Fuss lang und ausgefüllt durch die
sehr kleine, offene Kapelle, die dem Propheten Elias geweiht ist.
Ungeachtet ihres so geringen Raumes ist die Gipfel-
fläche doch von einer cyclopischen Ringmauer umgeben, welche
durchschnittlich 4 Fuss 2 Zoll dick und 3 — 6*/2 Fuss hoch
ist; aber Massen von neben der Mauer liegenden Steinen
lassen keinen Zweifel darüber, dass sie einst viel höher war.
Die Thür, die an der Ostseite ist, führt in einen kleinen Gang;
in dem grossen Steine, welcher die Thürschwelle bildet, sieht
man noch das Loch, worin sich die Thürangel bewegte. In
einer Entfernung von 16—53 Fuss .unterhalb der Bergspitze
sind auf den drei Seiten, von welchen dieselbe ersteigbar ist,
133—266 Fuss lange und 5 Fuss breite cyclopische Mauern,
1 Am 22. Juni 1877 hatte ich in meiner "Wohnung in- London die
grosse Ehre, nochmals den Besuch Sr. Majestät des Kaisers Dom Pedro II.
von Brasilien zu empfangen, der zwei Stunden lang mit allergrösstem
Interesse mein Album von Photographien der mykenischen Schätze und der
anderer in der Atridenstadt entdeckten Alterthümer durchsah und mir zu
wiederholten Malen zu dem Erfolge meiner Ausgrabungen gratulirte.