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Fünftes Kapitel.

„Schon die Art und Weise, wie hier die toi/ot, {jt.sa6Sji.ai,
Soxoi und xtovs^ zusammengestellt werden, scheint darauf hinzu-
deuten, dass sie wie Glieder eines Systems zusammengehören.
Fragen wir aber nach der Bedeutung dieser architektonischen
Termini, so kann rücksichtlich der xoiypi und xfovs? kein Zweifel •
obwalten: unter jenen sind die Wände und Mauern der Andro-
nitis, unter diesen die Säulen und Pfeiler zu verstehen, welche
das Gebälk der Decke tragen. Schwieriger ist die Erklärung
der jisacSjuat. und ihres Verhältnisses zu den 80x01. Galen1 gibt
von der ji,sao'8{i.Ti] folgende D.efinition: to {Jisya £üXov dato xoü
srs'pou zoiypv kqoq tov sxspov Strjxov. Demzufolge ist also ji.scoSji/if]
ein Balken, der von einer Wand zur andern sich erstreckt, und
damit steht die Notiz des Etymologicum Magnum 2, dass jJisaoSjn]
durch Synkopirung aus fi.sao&6[i.7j entstanden sei, in völliger
Uebereinstimmung, insofern das Wort zufolge seiner Ableitung
von ji.sao£ und Ssjum etwas zwischen zwei Dinge oder Gegen-
stände Eingefugtes bezeichnet, wodurch eine Verbindung dersel-
ben erzielt wird. Hiernach hindert also nichts, unter den
ji.sa68ji.ai Querbalken zu verstehen, welche zwischen den Totyoi
des jiiyapov angebracht sind und eine Verbindung derselben be-
wirken, womit dann auch die Auffassung von Kumpf im Ein-
klänge steht, der fxeaoSji/»} durch -transversaria trabs wiedergibt.3
Fragen wir aber weiter, in welchem Verhältnisse die ji.eac8ji.at,
zu den Soxot stehen, so kann hier, wie ich glaube, der Scholiast
zu XIX, 37 auf die richtige Spur führen, welcher jj.so68ji.at. durch
xa ji.sta|ü 8oxwv glossirt, wonach die ji.sa68ji.at. transversale Bal-
ken sind, die sich zwischen den Längebalken, den Soxoi, hin-
ziehen.

1 Et; to 'iTCTüoxpaTov? iztgi apSpcov ujWji.vT)[jia A ed. Kuehn. Tom. XVIII,
Pars I, p. 738.

2 581, 5: fj^ao8d(ju) <Juy>co7rfj.

3 Rumpf, De aed. hom., Pars II,* p. 30: MsaoS.ui] illa fuisse transver-
saria trabs cuivis videbitur.
 
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