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426 Anhang.

Denn ein listiger Mann (ein Phönikier vom Schiffe) kam hin zum Palaste

des Vaters,
Bringend ein Busengeschmeid' aus Gold, und besetzt mit Elektron.
Aber die Mägd' im Saale zugleich und die treffliche Mutter,
Bings in die Hand' es fassend, und wohl mit den Augen betrachtend,
Handelten über den Preis; und heimlich winkt er dem Weibe.
Als er ihr zugewinkt, da kehrt' er zum räumigen Meerschiff.

Odyssee XV, 459—464.

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Dass der Bernsteinhandel in vorgeschichtlichen Zeiten, wenig-
stens in seinem letzten Stadium, in den Händen der Phönikier
war, darüber kann gar kein Zweifel obwalten.

H. S.

A.

Danzig, 20. November 1884.

Herr Dr. Schliemann in Athen hatte die grosse Freundlich-
keit, mir einige Bruchstücke von Bernsteinperlen zu übersenden,
welche derselbe eigenhändig aus den Königsgräbern von Mykenae
genommen hatte. Ich bezweckte, diese Stücke chemisch zu
prüfen, um ihre etwaige Zugehörigkeit zu dem an der baltischen
Küste gefundenen Bernstein zu constatiren. Mein Interesse für
diese Ermittelung stützte sich auf die von mir vor drei Jahren
ausgeführten chemischen Untersuchungen von Bernsteinartefacten
aus den Nekropolen Ober- und Mittelitaliens, welche der älte-
sten Eisenzeit und der sogenanten etrurischen Epoche angehören
(siehe „Schriften der Naturf. Gesellschaft zu Danzig", Jahrg. 1882).
Ich wies damals nach, dass die untersuchten Bernsteinartefacten einst
aus baltischem Bernstein gefertigt wurden und nicht aus Bern-
 
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