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Julius v. Schlosser

Rivista storica Italiana (seit 1884. mit ausgezeichnetem Gencral-
index in 2 Bänden) finden, kann nur im Vorbeigehen verwiesen
werden, ebenso auf die von Jellinek begründete, von Fröhlich
und Betli fortgesetzte Internationale Bibliographie der Kunst-
wissenschaft (seit 1902) und das Repertoire d' art et d' archeologic,
Paris, seit 1910 erscheinend, ein nützliches, nicht in den Handel
gebrachtes Privatwerk, das Auszüge und Inhaltsangaben aus
sämtlichen Periodicis enthält.

Besonders hervorgehoben als charakteristisch italienisch
sei aber noch die von Calzini geleitete Rassegna bibliografica
dell' arte Italiana, seit 1898 erscheinend, mit großem Fleiße,
aber an einem abgelegenen Orte (in Ascoli) gearbeitet und daher
mit recht ungenügenden Hilfsmitteln, namentlich was die aus-
ländische, gewöhnlich aus zweiter oder dritter Hand benützte
Literatur angebt. Verdienstvoll sind besonders die Inhaltsangaben,
namentlich bei dem ungeheueren provinzialen Wust, in dem
sich doch, besonders bei der Zersplitterung der italienischen
Literatur in Nozze- und sonstigen Gelegenheitsschriften, manches
Wichtige und leicht zu Übersehende findet. '

I.

Beginn der abendländischen Kunstliteratur.

Gleich den meisten Kulturäußerungen Europas senkt auch
die an bildende Kunst anknüpfende Literatur ihre Wurzeln in
hellenische Erde. Nun ist wohl von diesem bodenständigen
Schrifttum nur mehr AVeniges und (Spätes direkt auf uns ge-
kommen, aber sein Geist und sein Stoff hat nachgewirkt, fast
könnte man sagen bis auf unsere Tage. Das ungeheure Sammel-
becken antiken Wissens, das die Enzyklopädie des älteren
Plinius darstellt, hat uns nicht nur seine, wenn auch häufig
fast unkenntlich gewordenen Trümmer, sondern auch — in
Quellenverzeichnissen — seine Bibliographie und damit die
Ahnung unendlichen, für immer verschütteten Reichtums erhal-
ten; Vitruvs Compilation mit ihrem Katalog der alten Arclii-
tekturschriftsteller (in Buch VII) tritt ergänzend hinzu.

Über die kritische Quellenforschung der neueren Archäo-
logie orientiert am besten die treffliche Einleitung von Mrs.
 
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