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Schön, Theodor von
Aus den Papieren des Ministers und Burggrafen von Marienburg Theodor von Schön (Band 2): Anhang zum 1. Theil — Berlin, 1875

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https://doi.org/10.11588/diglit.24266#0246
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238

Mem Vermiether ist jetzt der König von Preußen und ich
trete .seinern Sohn nnd dessen Hosmeister auf den Kopst
hoffenttich aber ohne ihren Schaden und meine Verantwortnng.

Jn der vorigen Woche erhielt ich einen langen Bries mit
schönen Versen verbrämt von unserm Freunde Schöler, der
sich über 2hr Stillschweigen beklagt. Hosfentlich werden Sie
bei Ihrer jetzigen Präsidentenmnße auch ihm geben was ihm
gebnhrt.

Daß Sie, mein theuerster Herr Geheimer Staatsrath,
sich in Ihrem Hause noch nicht ganz wohl befinden, glaube
ich gern; wohl dem aber, der nur 4 Meilen von Weib
und Kind entsernt ist. Die Reise nach Blockinnen hat gewiß
ihr gutes snr Zhre Gesundheit, und der einzig glncklich
machenden Häuslichkeit schaffen kurze Trennungen einen ganz
eignen Neuheitsreiz. — Was aber vor allen Dingen jeder Haus-
vater sich anzueignen streben muß, das ist gnte Laune. —
Denn diese ist die köstliche Tinktur
Die selbst das Kummerblei in Gold verwandelt.

Nur wird sie nicht, versagt sie die Natnr,

Dnrch Paracelsus' Kunst erhandelt.

Sie hebt das Herz, wetzt den Verstand,

Macht unverlegen und gewandt,

Kann vor der Langenweile sichern,

Und nbertrifft den Weisheitskram aus Büchern
An Einsluß und an Schnelligkeit,

Macht jede Zeit zur guten Zeit,

Und wer aus ihrem Zuckerrohre
Den Sast zu rasfiniren weiß,

Macht sich nin keinen hohen Preis
 
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