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Mykenä. Amyklä. 3. Amyklä. 351

klären sich nnn auch dieselben Gebilde auf den Goldringen
Abb. 230 und 231 aus den Schachtgräbern.

Das Beil (Abb. 315) haben wir abgebildet, weil seine Form
sowol unter Goldsachen wiederkehrt, die angeblich aus der Gegend
von Aidin^ (Karien) stammen
sollen, wie auch auf kappado-
kischen Felsreliefs als Mittel-
stück eines Stabes vorkommt, und
zwar in der vorgestreckten Hand
eines langbekleideten Mannes, der
eine vor ihm etwas erhöht stehende
Figur anzubeten scheint. ^ Damit
scheint dasselbe im Jnnern Klein-
asiens einbedeutsamesAttribut ge-
wesenzusein; unddaswar es offen-
bar auch in Amyklä, denn unter
den Gemmen, welche dort mit ge-
funden wurden, befindet sich eine
(Abb. 316) mit der Darstellung eines Mannes in langem Gewand,
welcher ein Beil unserer Form schultert. Die lange Gewandung,
welche auch sonst noch auf den hier gefundenen Gemmen aus-
tritt, zeigt uns zum ersten mal, daß die Myke-
nier in ihren kurzen Schurzen nur zu Jagd und
Krieg auszogen, daß sie aber für andere Gele-
genheiten auch ein sehr würdiges Costüm zur Ver-
fügung hatten. Es ist fast zu vermuthen, daß
auf dieser Gemme ein König dargestellt ist, und Apelgrab?b"i
daß unser Beil ein Szepter bedeutet. Amylm <nai. Gr.,.

315. Bronzebeil aus dem Kuppelgrabe
bei Amyklä. Größe 4:5.

* Lullstin äs ooi-i-esx. Ilslleniciue, 1879, S. 129 fg., Taf. IV fg.
^ ksrrot et 6kixi63, Hi8toir6 ä.6 1'art, IV, S. 674.
 
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