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Schulz, Fritz Traugott
Typisches der großen Heidelberger Liederhandschrift und verwandter Handschriften nach Wort und Bild: eine germanistisch-antiquarische Untersuchung — Göttingen, 1901

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https://doi.org/10.11588/diglit.3971#0017
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17

Wirt des heisers kraft reht erlcant,
Die müezen vürhten elliu lant.

Freidank 159, 25.

Alles dies wollte der Maler durch das ernste, würdevolle Aus-
sehen, das er seinen Gestalten gab, sowie durch die ceremo-
niöse Haltung, die er ihnen allen verlieh, zum Ausdruck
bringen. Mag er hierbei auch, dem Unvermögen seiner Zeit
entsprechend, oft den Eindruck des Allzusteifen und Gekün-
stelten hervorrufen, wobei ihm sicherlich der Typus des thro-
nenden Christusl) vorbildlich war, so können wir doch diesen
schlichten Gebilden, so verwöhnt auch unsere Augen sein
mögen, auch heute noch den Eindruck des Energischen und
Imposanten nicht absprechen.

1) Auch die Handschrift des Wilhelm von Oranse zeigt auf Fol.
1 b ein solches Christusbild.
 
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