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Schulz, Fritz Traugott
Typisches der großen Heidelberger Liederhandschrift und verwandter Handschriften nach Wort und Bild: eine germanistisch-antiquarische Untersuchung — Göttingen, 1901

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https://doi.org/10.11588/diglit.3971#0053
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53

dabei persönlich hervor1). 'Aus dem Kitterleben nimmt er mit
Vorliebe Vergleich und bildlichen Ausdruck'2). Durch alle
seine Werke hindurch spielt das Rittertum die Hauptrolle.
Und noch mehr Hesse sich hinzufügen, doch mag das Gesagte
genügen; nur sei noch auf die Strophen 134 und 135 im
Sängerkrieg auf der Wartburg hingewiesen, wo von
seiner Ritterwerdung berichtet wird:
Str. 134 (der Schreiber)

Du Wolveram von Eschenbach,
des edclen ritterschaft von Hennebere ich sach
an dich geleit mit rosse und mit gewande
üf einer grüener wisen breit; . . . .

Str. 135 (Biterolf):

4. Biterolf bin ich genant:

so werdiu ritterschaft enwart mir nie belcant,
als ich da sach von rittern und von vrouiveii
zuo Mäsvelde, da ritter wart von Eschenbach der ivise.

Und doch lesen wir bei Oechelhaeuser: 'Die Scene ist,
wie meistens, allgemeiner Art ohne Zusammenhang mit den
Dichtungen, aber diesmal, da von besonderen Heldenthaten
des Dichters des Parsifal nichts bekannt ist, noch weniger
glücklich gewählt als sonst'3).

1) Siehe von der Hagen, a.a.O. p. 209.

2) Scherer, p. 172.

3) a. a. 0. p. 188.
 
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