Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Schwartze, Moritz Gotthilf
Das alte Aegypten oder Sprache, Geschichte, Religion und Verfassung des alten Aegyptens: nach den altägyptischen Original-Schriften und den Mittheilungen der nichtägyptischen alten Schriftsteller (Band 1) — Leipzig, 1843

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.17156#0424
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
370

System der Hieroglyphik

(IV.) ein |f wahrnahm. — V.), AatCoJkr(_a')l£o')r AntCo)ninos (VI.), AnlomQnoJs (VII.), Ana-
lonßjnos (VIII.), Aur(_e)li (IX. X. — wo ebenfalls für dieselben Ovale lf, <qj gegeben wird).
In Aili^ojs AlrQaJnCoJs (IV.) erscheint \y nicht nur als A in Alrns, sondern auch als AI oder
E oder A(i) in Aüi£oJs. ■ Allein so sehr man den Scharfblick Rosellini's achten wird, der die ver-
stümmelten Figuren des Ovales III., u. auf diese Weise wieder herzustellen wusste, so nöthlgt uns
doch eben der verstümmelte Zustand dieser Sculpturen, das Vertrauen zu dem aus no. IV., a. zu
schöpfenden Vocalinhalte von dem Ermessen des Lesers selbst anheim zu stellen. Iedoch bringt
uns das SJEwri(=Severi), SEuris (XL XII.) mit Wahrscheinlichkeit den E-Laut unsrer Hierogly-
phe wieder. In dem von mir mit * bezeichneten ^ (IV., 6.) dürfte ohne Zweifel ein ^, £=B
zu suchen sein, wenn man das S(eJb(aJsf(oJs bei Salt (III., 6.) und bei Rosellini (V.) damit
vergleicht, nur muss auch bei Salt (III., b. X.) das TT von Sbsls in jf, $ umgewandelt werden,
wie die Variante von X. no. IX: ^ zeigt. In no. XII. Auwokr£aJ(or ist V eine Verzeich-
nung für a.

Die in dem Ovale II. stehende, das A in Ant^o^ninQoJs bildende, menschliche Figur hat
Rosellini in keiner der übrigen, von ihm gekannten Königslegenden mit dieser Bedeutung wieder
angetroffen *). Auch für mich ist dieser Name das einzige Beispiel ihrer phonetischen Geltung.

Nicht so wohl in zahlreichen Namen, als vielmehr in zahlreichen Varianten einiger wenigen
Namen, vornehmlich von Ftolemäos und Kleopatra, begegnen wir der Hieroglyphe ifV. Die alpha-
betische Bedeutung, welche sie in den uns erhaltenen Fällen ihres Vorkommens und zwar in 3):

u

I. II. III. IV. V.

-fM1

PhiuliupOs (I.), PtOlmis (II.), KleOp(aJtra (III.), KleOpalra (IV.), NerOuae (V.) entwickelt,
ist lediglich die des 0 3).

Als Gleichlauter des iF^- steht in den Namen *):

ii. nr. iv. v. vi. 5) vn.

r . ^ =" I I

MS *<= 2-

HP e ■ <=> « ■ -

1) Kosellini Mon. Stor.l, 2. p. 451. Nel cart. XXVIH. no. 12. e notabile 1» primalettera A del nome-proprio Auto-
uino espressanerunafigurettaumanacon lebraccialevate dinuauzi alla faccia,il quäl caratterenon vidi uiai In, altri luogoadoperato.

2) Zu I. s. bei uns p. 326. — Zu II. III. und deren Varianten s. bei uns p. 310 fgg. 320. 349. 350.

3) Es würde auch das ö in Ncqoivoi; bilden, so bald man sich auf das von Skvffarth gezeichnete Oval (s. bei un»
|i. 357 unter C.) verlassen könnte.

4) Zu 1. s. bei uns p. 325. no. 2. — Zu n. III. IV. s. bei uus p. 320. no. 6 — 8. — Zu V. s. bei uns p. 350.
no. XIX.

5) s. uns. B. p.248. no.l., 203. no. 4. Ob schon im Allgemeinen nur die durch die ovalen Hinge von den umstehenden Hie-
 
Annotationen