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Schwartze, Moritz Gotthilf
Das alte Aegypten oder Sprache, Geschichte, Religion und Verfassung des alten Aegyptens: nach den altägyptischen Original-Schriften und den Mittheilungen der nichtägyptischen alten Schriftsteller (Band 1) — Leipzig, 1843

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https://doi.org/10.11588/diglit.17156#0426
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372

System der Hieroglyphik

den so häufigen Varianten von AulOkr£a)tOr fl. — VI.), von denen wir nur diejenigen hier wie-
derholen, welche die beiden 0 dieses Wortes ausdrücken, ferner in M£(Qrk£o^)s OulönQoJs= 0-
öavoQ (VHO, TOmCOfliOO,lC°Js (VHL), TOmQQlifrQnCoJs (IX.), Tr^aJiQQnOs (X.), An-
1Önin(oJs (XI.). OulÖnCoJs und AnlOnin£o)s zeigen, dass Q gleichinässig das kurze und ge-
dehnte 0' vertrat, wenn anders die Aegypten- ein zwiefaches 0 in der Aussprache anwendeten.
Dasselbe würde der Fall sein in AulokrQtQlmr, so bald die Aegypter die Nominativform dieses
"Wortes für die Inschriften gewählt und selbst die Griechische Genitivform xatauoog damit in Ver-
bindung gesetzt hätten, was, wie wir sehen werden, die Gesetze ihrer Sprache erlaubten. Da je-
doch dasselbe auch als die Abkürzung der Griechischen Genitivform uvroxQuroQ(oq) gedacht wer-
den kann *),, so-lässt es sich natürlich nicht dafür anführen, dass zugleich das Griechische und
Römische 0, Ö ausgedrückt habe.

Nächst dem Laute des Ö und Ö stellte das Zeichen <$ den Aegyptern auch das Griechische
Y dar, wie folgende Namen und Titel zeigen:

AYtkrtr. OYtons. OXspsin. ToYmüns. NroYae. EYsbYs. AYrli.

£ -M *** (Ins* tJ

In EYsbYs—Evaeßm übernahm es auch die Stelle des Griechischen H==q. Auf ähnliche Weise
werden wir im Koptischen Y und Ii sich die Hand bieten sehen.

Allein die Hieroglyphe § stieg auf der Vocalleiter wahrscheinlich noch eine Stufe tiefer her-
ab, indem sie in folgenden Namen selbst das Griechische OY auf sich nahm:

OY(e)s- OY(e)s OY(e)sp N(e)rOY(a).
pas(ia)- p(a)si (a)s(i)a-
n(o)s.

—o—

1) Eine einzige von Hr. RosEtx. aufgenommene Variante (s. uns. B. p. 355. £„. 5.) gieDt mit Bestimmtheit Avroxqbx)-
TOQ{o)q. Dieses Beispiel war mir oben p. 331. no. 4. nicht gegenwärtig, wo ich an die Variante (s. bei uns p. 351. vor

I.) dacht«, welche, wenn j^ = S wäre, Aut(o)kr(a)t(o)rCo)s lauten würde. Rosell. hält jedoch daselbst, jj^ für un
carattere determinative de' nomi-propri e appellativi maschili.

2) Zu I. s. Descr. de l'Eff. Ant. Vol. d. PI. T. pl. 27. (Philä) no. 8. (2). Zu II. u. in. 8. uns. B. p. 214. no. 1. 4, Cha.mi'OI. -
lion scheint daselbst no. 2. das erste der Descr. de l'Eff. in ^ umgewandelt zu haben. Die Lettre d Mi Dac. pl.X.no. 71. gab uä W
 
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