Eschraphije. Betsins. Sebdäny. ALila. 139
gleich die Reste eines alten Tempels die Reize der Natur ent-
stellten. Dieser Tempel scheint ein ansehnliches Gebäude ge-
wesen zu seyn und besteht aus grossen Quadersteinen von
einem festen Kalkstein. Er besteht aus 2 Theilen. Der erste
ist unmittelbar über der Quelle erbaut.
In der Mitte ist eine starke Mauer mit einer Nische; zur
Seite ein viereckigtes Flügelgebäude; auf der andern Seite war
vielleicht ein ähnliches, das aber jetzt zerstört ist. Oben
auf dem hohen Ufer oberhalb der Quelle stand ein anderes
Gebäude, und zwar hinter dem mittlem Theile des ersten Ge-
häudes. Das Wasser bricht mit starkem Geräusch und in
Menge hervor, rauscht über die Felsblöcke und ergiesst sich in
den naben Bärada. An der Quelle sind etliche Weidenbäume
für die Besuchenden gepflanzt, und die nahen Gärten zeigten
em dunkles Gebüsch von Weiden, Pappeln, Obstbäumen u. s.w.
In einem dieser Gärten soll man noch die Reste eines alten
Gebäudes antreffen, welches man „das Bad" nennt. Das Was-
ser von Ain el Phidschy ist in der That sehr helle und von
vorzüglicher Güte. Die Quellen des Bärada sind noch 4
Stunden von hier entfernt nach dem Dorfe Sebdäny zu. Es
sind ihrer mehrere, und sie entspringen mehrentheils auf einer
Ebene. Nebbi AMI, die Stelle, wo die im Alterthum be-
kannte Stadt Abila lag, welche dieser Landschaft den Namen
■Chilene gab, ist eine Stunde von hier entfernt und liegt auf
den hohen Bergen. Die Gegend war jetzt wegen der streifen-
den Metäuly unsicher, und daher konnte ich im Dorfe Nie-
mand finden, der mich dahin führen wollte.
Wir blieben die Nacht in einem Bauernhause, und ritten
am folgenden Tage, den 2. July, des Morgens wieder zurück.
Bey Betsins schlugen wir einen andern Weg links über die
Berge ein, indem mir rechts grosse Felswände von dem ge-
wöhnlichen Co nglomerat hatten. Oben auf den Bergen waren
etliche Pflanzungen von Feigenbäumen und Weinreben. Unter
dem Gerolle fand ich dort Feuersteine und Jaspis. Bej Hämeh
lagerten wir uns an dem schnellen Bäradä, und assen frisch-
gefangene wohlschmeckende Fische. Von dort kehrten wir
nach Damask zurück.
gleich die Reste eines alten Tempels die Reize der Natur ent-
stellten. Dieser Tempel scheint ein ansehnliches Gebäude ge-
wesen zu seyn und besteht aus grossen Quadersteinen von
einem festen Kalkstein. Er besteht aus 2 Theilen. Der erste
ist unmittelbar über der Quelle erbaut.
In der Mitte ist eine starke Mauer mit einer Nische; zur
Seite ein viereckigtes Flügelgebäude; auf der andern Seite war
vielleicht ein ähnliches, das aber jetzt zerstört ist. Oben
auf dem hohen Ufer oberhalb der Quelle stand ein anderes
Gebäude, und zwar hinter dem mittlem Theile des ersten Ge-
häudes. Das Wasser bricht mit starkem Geräusch und in
Menge hervor, rauscht über die Felsblöcke und ergiesst sich in
den naben Bärada. An der Quelle sind etliche Weidenbäume
für die Besuchenden gepflanzt, und die nahen Gärten zeigten
em dunkles Gebüsch von Weiden, Pappeln, Obstbäumen u. s.w.
In einem dieser Gärten soll man noch die Reste eines alten
Gebäudes antreffen, welches man „das Bad" nennt. Das Was-
ser von Ain el Phidschy ist in der That sehr helle und von
vorzüglicher Güte. Die Quellen des Bärada sind noch 4
Stunden von hier entfernt nach dem Dorfe Sebdäny zu. Es
sind ihrer mehrere, und sie entspringen mehrentheils auf einer
Ebene. Nebbi AMI, die Stelle, wo die im Alterthum be-
kannte Stadt Abila lag, welche dieser Landschaft den Namen
■Chilene gab, ist eine Stunde von hier entfernt und liegt auf
den hohen Bergen. Die Gegend war jetzt wegen der streifen-
den Metäuly unsicher, und daher konnte ich im Dorfe Nie-
mand finden, der mich dahin führen wollte.
Wir blieben die Nacht in einem Bauernhause, und ritten
am folgenden Tage, den 2. July, des Morgens wieder zurück.
Bey Betsins schlugen wir einen andern Weg links über die
Berge ein, indem mir rechts grosse Felswände von dem ge-
wöhnlichen Co nglomerat hatten. Oben auf den Bergen waren
etliche Pflanzungen von Feigenbäumen und Weinreben. Unter
dem Gerolle fand ich dort Feuersteine und Jaspis. Bej Hämeh
lagerten wir uns an dem schnellen Bäradä, und assen frisch-
gefangene wohlschmeckende Fische. Von dort kehrten wir
nach Damask zurück.