Chan el Gümruck. Ain cl ras. Danuäy. Meschdil Anschar. 141
die malerische Thalöffnung ist, wo sich der Bäradä in meh-
rere Arme theilt, und die herrliche Ebene von Damask wäs-
sert. Wir Hessen diesen Fleck rechts liegen, und zogen einen
steilen Berg hinan, welcher aus Kalkstein bestand. Nach eini-
ger Zeit bemerkte ich in einem Grunde Gerolle von einer
schwarzen Gebürgsart, welches entweder Basalt oder Trapp
seyn muss. Auf dem Berge war man mit der Erndte des
Weizens beschäftigt, der hier sehr schlecht stand. Nachher
zeigte sich wieder jenes schwarze Gestein, und an der Berg-
seite stand es an entblössten Stellen zu Tage. Bald darauf
zeigte sich Gonglomerat von Kalkstein.
Rechts ') war der Fluss Barada. Wir trafen kleine
kultivirte Flecken, eine Ziegenheerde und auf halbem Wege
eine ansehnliche Quelle, Ain el ras. Nach 6 Stunden zeigte
sich uns das Dorf Danuäy, welches rechts ein wenig vom
Wege lag. Hier kamen wir in einen sehr felsigten Grund,
worin eine Quelle floss, und eine Stunde weiter gelangten wir
zum Chan Medschlün, wo diese Quelle anfängt; sie er-
giesst ihr Wasser in den Bäradä. Da der Chan zerstört ist,
schlugen wir unser Quartier untern freiem Himmel auf, litten
aber von der Sonne. Morgen haben wir 10 Stunden bis Sä-
chaleh. Vor uns sahen wir Felsen von Conglomerat.
8. July. Des Morgens war es kalt. Lange vor Tage bra-
chen wir auf. Der Weg ging bergab. Hier war die Wasser-
scheidung zwischen Damask und dem Mittelländischen Meere.
Nach 1-4- Stunde zeigte sich ein wildes romantisches Felsen-
thal oder Grund. Die Felsen oben täuschten oft durch das
Ansehn hoher Mauern, alter Burgen mit Thürmen etc.: Bogas
el Karre. Zwischen den Felsen ist vieles Gesträuch. —
Kleine kaum sichtbare Mücken waren uns sehr beschwerlich.
Nach etwa 5 Stunden öffnet sich ein Thal, und man sieht
vor sich einen Ort Meschdil, mit einem Thurme, zwi-
schen zwey niedrigen Bergen, auf deren einem ein Castell und
*) Von hier bis zum 12. July BlcifedcTschrift.
die malerische Thalöffnung ist, wo sich der Bäradä in meh-
rere Arme theilt, und die herrliche Ebene von Damask wäs-
sert. Wir Hessen diesen Fleck rechts liegen, und zogen einen
steilen Berg hinan, welcher aus Kalkstein bestand. Nach eini-
ger Zeit bemerkte ich in einem Grunde Gerolle von einer
schwarzen Gebürgsart, welches entweder Basalt oder Trapp
seyn muss. Auf dem Berge war man mit der Erndte des
Weizens beschäftigt, der hier sehr schlecht stand. Nachher
zeigte sich wieder jenes schwarze Gestein, und an der Berg-
seite stand es an entblössten Stellen zu Tage. Bald darauf
zeigte sich Gonglomerat von Kalkstein.
Rechts ') war der Fluss Barada. Wir trafen kleine
kultivirte Flecken, eine Ziegenheerde und auf halbem Wege
eine ansehnliche Quelle, Ain el ras. Nach 6 Stunden zeigte
sich uns das Dorf Danuäy, welches rechts ein wenig vom
Wege lag. Hier kamen wir in einen sehr felsigten Grund,
worin eine Quelle floss, und eine Stunde weiter gelangten wir
zum Chan Medschlün, wo diese Quelle anfängt; sie er-
giesst ihr Wasser in den Bäradä. Da der Chan zerstört ist,
schlugen wir unser Quartier untern freiem Himmel auf, litten
aber von der Sonne. Morgen haben wir 10 Stunden bis Sä-
chaleh. Vor uns sahen wir Felsen von Conglomerat.
8. July. Des Morgens war es kalt. Lange vor Tage bra-
chen wir auf. Der Weg ging bergab. Hier war die Wasser-
scheidung zwischen Damask und dem Mittelländischen Meere.
Nach 1-4- Stunde zeigte sich ein wildes romantisches Felsen-
thal oder Grund. Die Felsen oben täuschten oft durch das
Ansehn hoher Mauern, alter Burgen mit Thürmen etc.: Bogas
el Karre. Zwischen den Felsen ist vieles Gesträuch. —
Kleine kaum sichtbare Mücken waren uns sehr beschwerlich.
Nach etwa 5 Stunden öffnet sich ein Thal, und man sieht
vor sich einen Ort Meschdil, mit einem Thurme, zwi-
schen zwey niedrigen Bergen, auf deren einem ein Castell und
*) Von hier bis zum 12. July BlcifedcTschrift.