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ANMERKUNGEN

auch Untergebner des Kaisers, sich als dessen freier Untertan fühlte, der mit Hilfe einer fremden
Macht eine souveräne Stellung im Deutschen Reich für sich erringen zu können hoffte. Seine
Verhandlungen aus dem Jahr 1633, die an die früheren anknüpfen, können immer noch als unter
den Gesichtspunkt der Politik fallend betrachtet werden. Sein Verhalten den Offizieren gegenüber,
kurz vor seiner Ermordung, ist dagegen nicht bloß durch das Streben bestimmt sich in seinem
Generalat zu behaupten, sondern bekundet die Absicht zum Abfall vom Kaiser und zur Ver-
bindung mit dem Feinde, fällt somit durchaus unter den Begriff des Verrats (siehe Anlage 33).
269 <S. 440) Karl Gust. Helwig, Gustav Adolf und die Kurfürsten von Sachsen und Bran»
denburg, Leipzig 1854, S. 90,- Walter Struck, Johann Georg und Oxenstjerna, Stralsund 1899,
S. 269fgg. und Anhang 2.
Der Prager Friede
270 (S. 442) Ernst Dürbeck, Kursachsen und die Durchführung des Prager Friedens 1635,
Leipz. Diss. 1908 (ergebnisreich),- M. Ritter, Deutsche Gesch. III (1908), S. 597fgg.
271 (S. 442) Vehse, Gesch. a. d. Höfen, Sachsen III,- M. Ritter, Deutsche Gesch. III, 453.
Steuerwesen
272 (S. 442) Job. Falke, Die Steuerverhandlungen des Kurfürsten Job. Georg I mit den
Landständen während des 30jährigen Krieges, im A.,N.F. 1 (1875) 289fgg.
273 (S. 444) Hermsdorf wurde unter Johann Georg II an den Hofmarschall Freiherrn
Joh. Gg. v. Rechenberg abgetreten,- 1699 kaufte es der Feldmarschall Heinr. v. Flemming. Nach
einem Brande von 1748 wurde es wieder aufgebaut. 1756 kaufte es die verwitwete Gräfin Char»
lotte Sofie von Hoym geb. Gräfin Beichlingen.
274 (S. 444) Ernst Sparmann in den Mitt. f. d. Dresdn. Gesch., Heft 24, 1914.
Das Leben der Zeit
275 (S. 445) Rich.Schmertosch v.Riesental, Die böhm.Exulanten, in N. A. 22(1901),291 fgg.
276 (S. 446) In guten Nachbildungen unter dem Titel Wilh. Dilichs Federzeichnungen kur»
sächs. u. Meißnischer Ortschaften von P. E. Richter und Christian Krollmann herausgegeben
Dresden 1907, drei Bände quer Fol. (Sehr. d. K. S. Komm. f. Gesch. XIII). Siehe dazu die Dresdn.
Geschichtsbl. 18 (1909), 31 A. 4. — Die Originale werden unter Ms. J. 291 in der Dresdner
Bibliotek in drei Pergamentbänden mit vergoldetem Schnitt und der aufgedrudeten Jahrzahl
1677 bewahrt.
277 (S. 446) Pestepidemie 1632: siehe Dresdn. Geschichtsbl. 1918, S. 157.
Die Kunst
278 (S. 447) Der Reisebericht von Oskar Döring in Wien 1901 herausgegeben.
II JOHANN GEORG I, LETZTES DRITTEL 1635-1656
279 (S. 451) Dürbedk (s. Anm. 270), S. 70fgg.
280 (S. 454) Der Waffenstillstand von Kötzschenbroda 1645. Nachdem sechs
Besprechungen stattgefunden, wurde der Waffenstillstand am 9 Sept, abgeschlossen. Sachsen
hatte eine monatliche Kontribution von 11000 Talern sowie Naturalien zu liefern,- in Torgau
durften die Schweden die Hälfte der Besatzung stellen,- der Durchzug durch Sachsen sollte ihnen
stets freistehen. — Da Ostreich gesucht hatte die Verlängerung des Waffenstillstandes zu hinter»
treiben, hatte sich der Kurfürst erst kurz vor Ablauf der Frist entschlossen, die Verhandlungen
in Eilenburg zu eröffnen,- dabei stattete er seine Bevollmächtigten mit unzureichenden Anweisungen
aus, so daß diese in der Hauptsache genötigt waren auf eigne Faust zu handeln. Doch kamen
die Schweden entgegen, wie sie denn auch während der ganzen Zeit Feindseligkeiten vermieden.
Als endlich am 10 April 1646 der Hauptvertrag abgeschlossen wurde, der in Kötzschenbroda nur
vorbereitet war, äußerte sich der Kurfürst sehr unzufrieden damit, obwohl seine sämtlichen Söhne
für den Abschluß gewesen waren (Karl Gust. Helbig, Die sächs.»schwed. Verhandlungen zu
Kötzschenbroda und Eilenburg 1645 u. 46, im Archiv 5 (1867), 264fgg.).

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