Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Semper, Gottfried
Der Stil in den technischen und tektonischen Künsten oder praktische Ästhetik: ein Handbuch für Techniker, Künstler und Kunstfreunde (Band 2): Keramik, Tektonik, Stereotomie, Metallotechnik für sich betrachtet und in Beziehung zur Baukunst — München, 1863

DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.1300#0076
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Keramik. Klassifikation der Gefässe.

71

krempte Mund fing das Unreine im Wasser auf, so dass es so-
wohl beim Schöpfen wie beim Trinken zurückblieb; das Gefäss
ward daher auf Märschen und im Felde gebraucht. 1 Zu gleichen



Cothon (Brongniart).

militärischen Zwecken dienten die verwandten goldenen Schalen
mit Biigel, zum Aufhängen an dem Sattelknopf, die in Ungarn
gefunden worden sind, mit seltsam asiatisirenden Ciselirungen.
Dergleichen hatten schon die parthischen Reiter auf ihren Wan-
derungs- und Kriegszügen. Noch jetzt bei den Arabern üblich.
Beispiele bei J. Arneth, Gold- und Silberornamente des k. k.
Münz- und Antikenkabinets in Wien. 1850.
Die Kunst des Viel- und Schnelltrinkens erfand den Deines
1 Xenoph. Cyrop. 1, 2, 8. Kritias bei Athen. XI. p. 483 B. Plut. Ly-
curgus 9. Die von Otto Jahn (Beschr. d. Vasens. S. XCIII, Anm. 650)
unerklärt gebliebenen dpfäv£§ sind eben die eingekrempten Lippen. Siehe
beistehenden Durchschnitt eines Kothon.
 
Annotationen