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et 23 es.

2. f rit? Cau. den 1910 erfebienenen finhenwärder Ge-
3m Jährt 1910 erfebienen als Werk febtebten „Scbullengrieper und thingen-

eines bis dabin unbekannten jungen knieper" findet man $wet plattdeutfcb er-

Scbriftftellers unter dem Citel „Katen- jäblte Döhntjes; im übrigen ift in dieTem

lud" elf anfprucbslofe Shijjen, die Buch ebenfo wie in f ock's Hauptwerk, dem

durch Schtbeit der Sprache, durch fcblicbte bekannten Roman „Seefahrt ift not", nur

Wahrheit ihrer Charaktere und Begeben- der Dialog plattdeutfcb. „F>ein Goden-

beiten und durch ungewöhnlichen Stirn- wind, de Hdmiral von flloskitonien" ift

mungsreij fieb bald einen ftattlicben eine originelle, in kräftigen färben ge-

f reundeskreis eroberten. Hls weitere baltene I)amburger Scbiffergefcbicbte,

Bücher: „6bb un flot — Glück un Dot" manchmal ein wenig breit, manchmal in

(1911)» „Brandung" (1913) und „Pelden den Mitteln nicht gerade wäblerifcb, hier

to I^us" (1915) folgten, $eigte es fieb, daß und da aber von fo echtem I)umor, daß

man es hier mit man in 6orcb fock

einem Calent ju tun r.-—--1 den kommenden

hatte, das, ohne flßeifter des platt-
eine ausgefproebe- I deutfeben bumori-
ne Iiöbcrcntwidi- .^y^Bik I ftifeben Seeromans
lung ju nehmen, erblicken konnte,
auf dem Gebiet der Diefe Hoffnung

ftimmungsvollen ift in feinen „E^am-
Skijje aus dem Ce- borger "jfanmoo-
ben der Kätbner, H ■ ten" (1914) nun
fifeber und Scbif- ■ I jwar nicht erfüllt;
fer in ju weilen HHL er Tcbenkt wieder
recht gefchickter nur leichte fröb-
Cecbnik fieb aus- ■ liebkeit aus in klei-
wirkte. Die kleinen nen bübfeh er?äbl-
Grjäblungen wa- ten Gefcbicbten von
reu lebenswahr ^P- * ' JBk I der Waffcrhantc,
und echt; Tic ge- I die in ihrer derben
hörten ?u den er- ■ ■ Komik der breiten
frculicblten 6r- Jtm JA CUirlumg lieber
Tcheinungen des JM lind; nur in einigen
neueren plattdeut- jAP j^j^k Stücken „De Kobl-
feben Schrifttums. JjV ■ jumper" und „De
Jbr VcrfaTTcr, fritj Hj J/Bk oic fobrensmann",
Cau, der 1872 in M wLjM werden ernftere
Möltenort bei Kiel H Cöne angefcblagen.
geboren ift und ?u.- I 6s bat 6orcb f ock
Zeit in Glückftadt I^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^B afc,er nicht nur viel
lebt, ift ohne Zwei- fcrmann «ütoMm kernige Sprach-
fei etne r)offnung kunft, mebt nur
für die plattdeut- eine erftaunlicbe
febe Citeratur. Bei ftrenger künft- Begabung für die Zeichnung cbarakterifti-
lerifcber Schulung ift Bedeutenderes von feber 6injel$üge feiner "jfanmaaten und
ihm $u erwarten. Dasfelbe wird man fa- I)einkopteins, nicht nur fcblagende Kö-
gen können von mik und Hnfätje echten I)umors, fon-

3. G o r cb f o ck. dem auch eine fo beachtenswerte künft-
Gorcb foch ift 1880 in finkenwärder lerifebe Technik, daß man von ihm bei einer

geboren und lebt in F>amburg. Während Zufammenraffung feiner Kräfte eine

Cau's fllelodie ein wenig refigniert, ver- künftlerifcbe Cat großen Stiles erwarten

träumt und ftill jufrieden klingt, erjäblt darf.

Gorcb fock von feiner fifeber- und 4. Hermann Claudius.

Scbifferwelt im deftigften Hamburger Wenn Klaus Grotb dielen ürenkel des

Con, in der urwücbfig kräftigen Sprache, Wandsbeker Boten noch vernommen hätte,

die auf den „kalken un Gwers, Kuffen un der 1912 mit feinem Buche „flflanh öluern"

Slupen, Galjoten un Galjaffen, Scbuners als ein echter Dichter vor die plattdeutfcbe

un Briggen" ju I^aufe ift, in männlicher Welt trat, fo würde er ihn über das Ge-

fröblichkeit, oft mit derbem I^umor. Jn wimmel der Unberufenen hinweg gegrüßt
 
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