pbö. 7. Ißrifpid für ßpjirhung
jmifdjfn funhtion unö form
jf?n örnt Bhrlrft öra iPirnnpfrröra ÖYfonÜY in örr
iSafojjpfMung (nadj örr jjlufftrüung im nnturgrfdiidjr-
lidjrn Jfflufrum in jpruYorh) ift örutlirii ju frfjm, öafj
öir flusbilüunrr Urs rinjrliigrn, nur mit rinrm Stiit?*
punhtr örn iBoörn brrührrnörn f ufjra mit örr fdjnrllrn
ßrmrgungaart in rngrr lörjirbung ftrhr. Sir ift aua
örr ftnmmragrfdjirljtlidjrn lEntroidilung örr tjufrirrr
ala allmärjütht 2imbiiöung aurh nadimrorifrn: öurd)
öir urrmrrjrtr jQrlaftung örr mittlrrrn Zrftr murör
öirfr urrftärht: in glridjrm pnfjr bilörtrn öir Jlndibar*
jrljrn fidj juriidt, fnöafj ana rinrm fünfjrijigrn üjuf-
tirrr fdjlirpdi öna rinrjnfigr ßfrrö murör.
Candfcbaften $u jerfällcn, nach fachlichen
Kategorien $u jerteilen und den Bau des
I)aufes, die bäuerliche Stube, die brachten,
Gewerbe und Zunftwefen und die 6e-
febiebte des Candes als ein Ganzes $u be-
bandeln. 6s erfährt dadurch ohne ¥ra9c
der landeskundliche Charakter des flßu-
feums eine Ginbuße, aber es wird anderer-
fetts die Möglichkeit der Vergleicbung ge-
wahrt, eine Möglichkeit, die Tich als un-
bedingt prahtitcb jeigt.
Die Grundlage unteres Volkslebens
ift der Bauer. Jn feinem Eeben liegen die
völhifeben 6lemente klarer $u Cage als in
der Stadt; Tie knüpfen fieb an fein feld,
fein I)aus und feine Stube. 6s ift auf-
fallend, wie vertebieden das I^aus des
Bauern in den Candfcbaften der Provinz
geartet ift, und eine Hauptaufgabe des
fliufeums ift es, diefe Vertcbiedenhett mög-
licbft eindringlich klar ?u machen. Die
Darfteilung der I)ausgeograpbie Scbles-
wig-^olfteins bildet das Rückgrat unferer
Behandlung der Candeshunde; Tie fußt
auf febr umfaffenden Vorarbeiten, die
immer weitere 6rfolge noch verbeißen.
Der Bauer kann nicht — vor allem konnte
nicht — nach perfönlicben löünfcben bauen.
Die moderne Vorftellung des Begriffs der
Perfönlicbheit — der individuellen, für
die Hllgemeinheit aber wertlofen Ünge-
bundenbeit — bat in dem feft gefügten,
unter dem unmittelbaren Zwange der Hot
ftebenden Bauernftande keinen Raum und
doch, wo gibt es mehr Charaktere als in
unterem prachtvollen fchleswig-holfteini-
feben Bauernyolhe. 6s tat feiner 6igen-
art keinen Hbbrucb, daß er fieb immer als
bedeutendes 6lied feiner Gemeinde fühlte.
Hlle Mitglieder der Gemeinde hatten den
gleichen einheitlichen Befit? oder einen
Bruchteil der für die Vollgenoffen gelten-
den 6inbeit. So ergab fieb für alle Bauern-
bäufer einer Candtcbaft die gleiche oder an-
nähernd gleiche Größe, läie der Boden
der Candfcbaft die Dutjung durch Vieh-
zucht, Körnerbau oder Mengwirtfcbaft be-
dingte, fo auch die 6inricbtung der KUrt-
febaftsräume, ihre Stetigheit im Caufe der
Jahrhunderte oder ihre Veränderlichkeit
im CUecbfel der Zeit, je nachdem die Boden-
nutzung beim alten blieb oder fieb änderte.
Und fcbließlicb wirkte noch ein unmeß-
bares auf den Hausbau ein: die geiftige
Mitgift des Volhsftammes, der fieb behag-
lich einzurichten wünfebte oder mit dem
Dötigen vorlieb nahm. Der Briefe verlangt
etwas anderes von feinem I)aufe und
feiner Stube als der Sachte. Und diefe gei-
ftige ffiitgift ift fo verfebieden, daß felbft
noch nach Jahrhunderten der wendifebe
6influß in den ^ausbauten unteres öft-
licben I)olfteins merklich ift. Der 6influß
der weftfrietifeben Koloniften des Kron-
primenkoogs bat im 19. "Jahrhundert den
getarnten fjausbau Ditbmartcbens umge-
modelt. So erfebeint das F>aus des Bauern
als ein natürliches Kunttwerk, als der un-
mittelbare Husdruck von Bodennutzung
und Stammesart der Bewohner, frei von
äußerlicher Kultur, und jener Raum von
über 400 qm Bodenfläcbe, in dem 25 forg-
jmifdjfn funhtion unö form
jf?n örnt Bhrlrft öra iPirnnpfrröra ÖYfonÜY in örr
iSafojjpfMung (nadj örr jjlufftrüung im nnturgrfdiidjr-
lidjrn Jfflufrum in jpruYorh) ift örutlirii ju frfjm, öafj
öir flusbilüunrr Urs rinjrliigrn, nur mit rinrm Stiit?*
punhtr örn iBoörn brrührrnörn f ufjra mit örr fdjnrllrn
ßrmrgungaart in rngrr lörjirbung ftrhr. Sir ift aua
örr ftnmmragrfdjirljtlidjrn lEntroidilung örr tjufrirrr
ala allmärjütht 2imbiiöung aurh nadimrorifrn: öurd)
öir urrmrrjrtr jQrlaftung örr mittlrrrn Zrftr murör
öirfr urrftärht: in glridjrm pnfjr bilörtrn öir Jlndibar*
jrljrn fidj juriidt, fnöafj ana rinrm fünfjrijigrn üjuf-
tirrr fdjlirpdi öna rinrjnfigr ßfrrö murör.
Candfcbaften $u jerfällcn, nach fachlichen
Kategorien $u jerteilen und den Bau des
I)aufes, die bäuerliche Stube, die brachten,
Gewerbe und Zunftwefen und die 6e-
febiebte des Candes als ein Ganzes $u be-
bandeln. 6s erfährt dadurch ohne ¥ra9c
der landeskundliche Charakter des flßu-
feums eine Ginbuße, aber es wird anderer-
fetts die Möglichkeit der Vergleicbung ge-
wahrt, eine Möglichkeit, die Tich als un-
bedingt prahtitcb jeigt.
Die Grundlage unteres Volkslebens
ift der Bauer. Jn feinem Eeben liegen die
völhifeben 6lemente klarer $u Cage als in
der Stadt; Tie knüpfen fieb an fein feld,
fein I)aus und feine Stube. 6s ift auf-
fallend, wie vertebieden das I^aus des
Bauern in den Candfcbaften der Provinz
geartet ift, und eine Hauptaufgabe des
fliufeums ift es, diefe Vertcbiedenhett mög-
licbft eindringlich klar ?u machen. Die
Darfteilung der I)ausgeograpbie Scbles-
wig-^olfteins bildet das Rückgrat unferer
Behandlung der Candeshunde; Tie fußt
auf febr umfaffenden Vorarbeiten, die
immer weitere 6rfolge noch verbeißen.
Der Bauer kann nicht — vor allem konnte
nicht — nach perfönlicben löünfcben bauen.
Die moderne Vorftellung des Begriffs der
Perfönlicbheit — der individuellen, für
die Hllgemeinheit aber wertlofen Ünge-
bundenbeit — bat in dem feft gefügten,
unter dem unmittelbaren Zwange der Hot
ftebenden Bauernftande keinen Raum und
doch, wo gibt es mehr Charaktere als in
unterem prachtvollen fchleswig-holfteini-
feben Bauernyolhe. 6s tat feiner 6igen-
art keinen Hbbrucb, daß er fieb immer als
bedeutendes 6lied feiner Gemeinde fühlte.
Hlle Mitglieder der Gemeinde hatten den
gleichen einheitlichen Befit? oder einen
Bruchteil der für die Vollgenoffen gelten-
den 6inbeit. So ergab fieb für alle Bauern-
bäufer einer Candtcbaft die gleiche oder an-
nähernd gleiche Größe, läie der Boden
der Candfcbaft die Dutjung durch Vieh-
zucht, Körnerbau oder Mengwirtfcbaft be-
dingte, fo auch die 6inricbtung der KUrt-
febaftsräume, ihre Stetigheit im Caufe der
Jahrhunderte oder ihre Veränderlichkeit
im CUecbfel der Zeit, je nachdem die Boden-
nutzung beim alten blieb oder fieb änderte.
Und fcbließlicb wirkte noch ein unmeß-
bares auf den Hausbau ein: die geiftige
Mitgift des Volhsftammes, der fieb behag-
lich einzurichten wünfebte oder mit dem
Dötigen vorlieb nahm. Der Briefe verlangt
etwas anderes von feinem I)aufe und
feiner Stube als der Sachte. Und diefe gei-
ftige ffiitgift ift fo verfebieden, daß felbft
noch nach Jahrhunderten der wendifebe
6influß in den ^ausbauten unteres öft-
licben I)olfteins merklich ift. Der 6influß
der weftfrietifeben Koloniften des Kron-
primenkoogs bat im 19. "Jahrhundert den
getarnten fjausbau Ditbmartcbens umge-
modelt. So erfebeint das F>aus des Bauern
als ein natürliches Kunttwerk, als der un-
mittelbare Husdruck von Bodennutzung
und Stammesart der Bewohner, frei von
äußerlicher Kultur, und jener Raum von
über 400 qm Bodenfläcbe, in dem 25 forg-