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fofern Tie einer Unterfucbung nicht mehr
zugänglich find, ehemalige Befitjer Hus-
kunft gegeben haben. Durch diefe Dacb-
forfebungen konnte das Vorkommen von
Wirkereien in F>adersleben, auf der Jn-
fel Rom, in der dmgegend von I)oyer, in
I^olm bei Bülderup-Bau, in ÖJellerup bei
Boilersleben, im Dorfe ßjenner, in "Cim-
merfiek hinter I)andewitt, in I)üllerup, in
Oßeterwik bei Flensburg, fflaasbüll bei
Diebüll, in efkebüll, Sobolm, in Walls-
büll, Hbrenviölfeld, in Sollwitt und
Bebrendorf bei Viöl, in I)obenweftedt,
ferner in Tömmelsdorf, 6ausborn und
Cellingftedt in Ditbmarfcben, in Cooft
bei Jtjeboe, in Ijiobenaspc, in Krempe, ?u
wiederholten fllalen in der löilftermarfcb,
in der Probftei und auf febmarn feftge-
Ttellt werden. Die Befttjer in der letzten
I^and waren faft ausnahmslos Bauern,
vereinzelt konnten Klöfter, Kirchen, Hd-
lige und angefebene Bürgersfamilien als
ehemalige Gigcntümer erkannt werden.

Da die Wandteppiche bis auf drei
gan? verfebiedenartig voneinander gehal-
tet find und gefondert eine ausführliche
Befprecbung für fieb erfordern würden,
welche an anderer Stelle gegeben wird, To
feien }fie von diefer Betrachtung ausge-
fcbloffen. Jnsgefamt find acht Wandtep-
piebe nachweisbar; $wct ftammen aus I^a-
dersleben, von diefen befindet fieb der
eine feit 1863 im Befit? des Dational-fflu-

jpbb. ß. gn Öriör rrrtuiriitrs Hiiffrn mis üjülirmij
mit örr Barftrilung iMmfons.
Jjunftflriurrbrmufrum Jflnisburtr

jHbb. 7. gn öricr unii SUollr rtnuirlitrs ßiffrn aus
üjohrnnfpr. pufrum für ßunft unö
iBrrorrbr ijamburg

feums ?u Kopenhagen; es ift eine im böcb-
ften 6rade eigenartige und reizvolle Hr-
beit aus dem 16. Jahrhundert mit der
Darfteilung der Königin von Saba; der
andere wird im Kunftgewerbe-ßßufeum
der Stadt Flensburg aufbewahrt; es ift
eine Wirkerei in ftark leuchtenden fär-
ben und mit der Darftellung eines Ciebes-
gartens und der Cebensalter, gleichfalls
aus dem 16. Jahrhundert. 6tn halber
Wandteppich aus Sobolm ift, wie der aus
der Umgegend von I)oyer, einer Unter-
fuchung dadurch entzogen, daß beide vor
Jahren in unbekannten Befit? gelangt
find. Dies trifft auch ?u für den Teppich
aus I)olm bei Bülderup-Bau, von dem
?war eine Hbbildung vorbanden ift, der
aber eine Sonderftcllung für fieb in Hn-
fprueb nimmt und in manchen Zügen an
nordifebe "Teppiche erinnert.

Die Kiffen, die in ihrem zahlreichen
Bcftand wertvolle Huffcblüffe bieten
können, find im allgemeinen gleichartig
hergerichtet; Tie befteben aus einem mit
Daunen gefüllten inneren Kiffen, aus einer
gewirkten Kiffenplatte von etwa 57 cm
6röße und einer Rückwand, für welche
meiftens rot gefärbtes Kalbfell verwendet
wurde; juweilen dient als Rüchwand auch
ein dicker, wollener fogen. „Boy". Zwi-
feben Platte und Rückwand ift häufig
eine wollene oder feidenc franfe gefetjt,
in welcher die Garnfarben, welche im Kit-
 
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