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pbb. 12. Jn (ffilollr rtrmirhtra Biiffrn mit örr
Sarftrllung Eftijrr oor Jlbflanmis,
Cijaulom=pufrum fiirl
Tordergrunde fpringendes Hündchen, das
auf Kiffen mit diefer Darfteilung nie fehlt;
auch auf $wei gewirkten Kiffenplatten mit
Bildern des Orpheus ift es $u beobachten.
Hls eine befondere 6igentümlicbkeit die-
fer 6ruppe muß die Hrt, wie die Gelände-
linien geführt werden und die räumliche
Vertiefung angeftrebt wird, hervorgeho-
ben werden. Die Hbbebung der Vorder-
und Hintergründe voneinander gefcbiebt
dadurch, daß das vorgelegene Gelände in
dunklen färben ausläuft; der Kamm des
Geländes ift mit kräftig gefärbten Blät-
tern und Gräfern befetft, die ficb von dem
beller getönten Hintergrund fcharf ab-
heben. 6s ift intcreffant, $u beobachten,
wie gerade in diefen 6in?elformen, die bei
den befferen Wirkereien febr fcbön und
forgfältig durchgebildet find, allmählich
ein Verfall wahrnehmbar ift und wie die
?u Weinen Bündeln vereinten Gräfer und
runden Blätter (vergl. Hbb. 3) im Vorgang
der Verfchleppung in der Volkskunft ?u
Zackenbändern umgeftaltet werden, die,
wie aus Hbb. 9 erficbtlicb ift, quer über
das Kiffen laufen. Srwäbnung verdient
auch die Bildung der Bäume: ihr Caub-
werk beftebt entweder aus Blätterjwei-
gen, die in hellen und dunklen färben
gegeneinander gefetzt oder aus großen
Blattbildungen, die blütenäbnlicb geformt
find; auf den Zweigen wiegen fich juwei-
len eichhörneben, Putten und Meine Vö-
gel» 3m Hintergrunde fehlt faft nie die
Beigabe von Bauwerken. Huf dem SHand-
teppieb von 1632 im HaTr|t,u1*9^chcn ßßu-
feum für Kunft und Gewerbe fiebt man
ju beiden Seiten Bauhöfe, Kirchen und im
Hintergrunde eine Stadt; auf einer Kif-
fenplatte mit der Darftellung des ver-
lorenen Sohnes ficht man einen Renaif-
fance-Pala??o, auf einem Kiffen im Kunft-
gewerbe-fflufeum $u flensburg, das David
und Batbfeba darftellt, (Hbb. 1) ift feit-
iieb ein ähnliches Bauwerk gegeben; im
Hintergrunde fiebt man Häufer mit Gie-
beln, Cürmen, ferner Core, Kuppelbauten
ufw. — Die in diefer Gruppe beobachteten
Darftellungen umfäffen: Hbrabam und die
Sngel, "Jakobs Craum, Batbfeba, die Kö-
nigin von Saba, Salomos Urteil, die Ce-
gende vom verlorenen Sohn, Orpheus, den
Bieren vorfpielend und pyramus und
Cbisbe
Das Material, aus welchem die Kif-
fenplatten diefer erften Gruppe gewirkt
find, beftebt aus Seide und Wolle, verein-
zelt find auch brofehierte fäden verarbei-
tet, einige Kiffen find ganj aus Seide
gewirkt, andere teils aus Seide, teils aus
Wolle; gewöhnlich find bei diefen die
Cicbter in der Zeichnung in Seide gewirkt.
Die färben find im allgemeinen einheit-
lich getönt; der Grundton ift auf ein war-
mes Oliv abgeftimmt; daneben kommen
blaue, dunkelrote, braune, gelbe farbtöne
flbb. 13. IJn SHollr grmirhtr imffrnpinttr aus JHäasbüü
bri JlirbiiU mit örrfrlbrn jBarfftüung.
ßunftgriurrbrntuftum finisburg
(fitfdjcnli non ötr tßrnpn paulint Ifialtfafuttj)
pbb. 12. Jn (ffilollr rtrmirhtra Biiffrn mit örr
Sarftrllung Eftijrr oor Jlbflanmis,
Cijaulom=pufrum fiirl
Tordergrunde fpringendes Hündchen, das
auf Kiffen mit diefer Darfteilung nie fehlt;
auch auf $wei gewirkten Kiffenplatten mit
Bildern des Orpheus ift es $u beobachten.
Hls eine befondere 6igentümlicbkeit die-
fer 6ruppe muß die Hrt, wie die Gelände-
linien geführt werden und die räumliche
Vertiefung angeftrebt wird, hervorgeho-
ben werden. Die Hbbebung der Vorder-
und Hintergründe voneinander gefcbiebt
dadurch, daß das vorgelegene Gelände in
dunklen färben ausläuft; der Kamm des
Geländes ift mit kräftig gefärbten Blät-
tern und Gräfern befetft, die ficb von dem
beller getönten Hintergrund fcharf ab-
heben. 6s ift intcreffant, $u beobachten,
wie gerade in diefen 6in?elformen, die bei
den befferen Wirkereien febr fcbön und
forgfältig durchgebildet find, allmählich
ein Verfall wahrnehmbar ift und wie die
?u Weinen Bündeln vereinten Gräfer und
runden Blätter (vergl. Hbb. 3) im Vorgang
der Verfchleppung in der Volkskunft ?u
Zackenbändern umgeftaltet werden, die,
wie aus Hbb. 9 erficbtlicb ift, quer über
das Kiffen laufen. Srwäbnung verdient
auch die Bildung der Bäume: ihr Caub-
werk beftebt entweder aus Blätterjwei-
gen, die in hellen und dunklen färben
gegeneinander gefetzt oder aus großen
Blattbildungen, die blütenäbnlicb geformt
find; auf den Zweigen wiegen fich juwei-
len eichhörneben, Putten und Meine Vö-
gel» 3m Hintergrunde fehlt faft nie die
Beigabe von Bauwerken. Huf dem SHand-
teppieb von 1632 im HaTr|t,u1*9^chcn ßßu-
feum für Kunft und Gewerbe fiebt man
ju beiden Seiten Bauhöfe, Kirchen und im
Hintergrunde eine Stadt; auf einer Kif-
fenplatte mit der Darftellung des ver-
lorenen Sohnes ficht man einen Renaif-
fance-Pala??o, auf einem Kiffen im Kunft-
gewerbe-fflufeum $u flensburg, das David
und Batbfeba darftellt, (Hbb. 1) ift feit-
iieb ein ähnliches Bauwerk gegeben; im
Hintergrunde fiebt man Häufer mit Gie-
beln, Cürmen, ferner Core, Kuppelbauten
ufw. — Die in diefer Gruppe beobachteten
Darftellungen umfäffen: Hbrabam und die
Sngel, "Jakobs Craum, Batbfeba, die Kö-
nigin von Saba, Salomos Urteil, die Ce-
gende vom verlorenen Sohn, Orpheus, den
Bieren vorfpielend und pyramus und
Cbisbe
Das Material, aus welchem die Kif-
fenplatten diefer erften Gruppe gewirkt
find, beftebt aus Seide und Wolle, verein-
zelt find auch brofehierte fäden verarbei-
tet, einige Kiffen find ganj aus Seide
gewirkt, andere teils aus Seide, teils aus
Wolle; gewöhnlich find bei diefen die
Cicbter in der Zeichnung in Seide gewirkt.
Die färben find im allgemeinen einheit-
lich getönt; der Grundton ift auf ein war-
mes Oliv abgeftimmt; daneben kommen
blaue, dunkelrote, braune, gelbe farbtöne
flbb. 13. IJn SHollr grmirhtr imffrnpinttr aus JHäasbüü
bri JlirbiiU mit örrfrlbrn jBarfftüung.
ßunftgriurrbrntuftum finisburg
(fitfdjcnli non ötr tßrnpn paulint Ifialtfafuttj)