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Siebmacher, Johann [Bibliogr. antecedent]; Hildebrandt, Adolf Matthias [Oth.]
J. Siebmacher's großes und allgemeines Wappenbuch: in einer neuen, vollständig geordneten u. reich verm. Aufl. mit heraldischen und historisch-genealogischen Erläuterungen (Band 2,3): Der Adel des Königreichs Sachsen — Nürnberg, 1857

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https://doi.org/10.11588/diglit.25001#0029
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SÄCHSISCHER ADEL. FREIHERRN.

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Stammwappen (wie solches im Adelsbrief v.
J. 1598 vermehrt und verbessert worden) : Getheilt.
Unten von G. und # fünfmal schräggetheilt, darüber
angestossen ein gezinnter g. Balken, aus welchem ein
geharnischter Mann mit einem , g- gestückten „Regi-
mentsstab“ in der Rechten und ebensolcher Feldbinde,
auf dem Haupt eine Sturmhaube mit drei g. #, r. Fe-
dern geziert, Hinter welchen ein # Rcigerbusch her-
vorkommt. — Auf dem Helm der Mann wachsend
zwischen g., # u. r., s. schräggetheilten offenen Flug.

— Decken: rechts g„ links r., s.

Das frei herrliche Wappen hat den ebenbe-
schriebenen Schild; dazu zwei Helme: I. zum Stamm-
wappen , doch dass die Schrägtheilung der Flüge g.,
# übereck durch Zinnen gemacht ist, II. drei Federn,
s., r., s. — Decken: I. #, g., II. r., s.

Bern.: Im Freiherrnbrief wird das jezige Wappen
mit Ausnahme des zweiten Helmes, unerachtet einiger
kleinen Abweichungen ,,als ihr adelich alt Wappen“
bezeichnet.

von «lei* Taten , (Tafel 16.)

fränkischer Uradel. Hieher zählt die Christophische
Hauptlinie, welche nicht durchgängig als freiherrlich an-
erkannt ist. Siehe bayr. Adel S. 60 u. 119, daselbst
auch die Wappenbeschreibung.

Taube, (Tafel 16.)

stammen aus Liefland. Dietrich v. T., chursächs. Ober-
hofmarschall , sein Bruder Klaus, k. s. Oberst und deren
Neffe Hanns Georg, wurden von Kaiser Ferdinand III.
am 19. Juni 1638 gefreit.

Wappenbeschreibung siehe bayr. Adel S. 60. Das
Wappen der gräflichen Linie siehe beim württemb. Adel
S. 4. Taf. 4. *)

Teubern. (Tafel 16.)

Der kursächs. u. k. polnische geh. Kriegsrath Karl
Friedrich Teubern wurde 14. Dez. 1734 von Kaiser
Karl VI. geadelt.

Sein Enkel Karl H. Ferd. v. T. wurde von K.
Franz II. d. d. Wien 8. April 1806 in den Freiherrn-
stand erhoben.

Das adelige Wappen: Geviertet von R. und
B. mit einem von G. und S. gevierteten Adler. — Auf
dem Helm ein offener Flug r., b. übereck getheilt, da-
zwischen drei r., b. getheilte Fähnlein tfn g. Lanzen.

— Decken: rechts r., g., links b., s.

Das freiherrliche Wappen: Geviertet von
R. u. S. mit einem von G. u. B. gevierteten Adler. —
Drei Helme: I. ein Flua; von R. u. S. gevierter Flug,
II. ein # Doppeladler, III."drei b., g. getheilte Fähnlein
an s. Lanzen. — Decken: I. r.. s., II. #, g., III. b.,
g. — Schildhalter: rechts ein # Adler, links ein
geharnischter Mann mit einem b., g. getheilten Panner
in der Linken.

Tbei'iimnn. (Tafel 16.)

Wilhelm Gotthold Th. auf Gollen wurde vom Kur-
fürsten zu Sachsen als Reichsvikar d. d. ll.Sept. 1790
in den Freiherrnstand erhoben.

Wappen: In G. ein b. Schrägbalken, auf jeder
Seite von zwei b. Sternen beseitet. — Zwei Helme:
I. ein wachsender geharnischter Mann, auf dem Helm
fünf Federn b. , g., II. ein g. Flug mit b. Stern belegt.

— Decken: b., g. — Schildhalter: zwei wider-
sehende g. Löwen.

Tltüngen, (Tafel 16.)

fränkischer Uradel. Das Diplom von Kaiser Joseph II.
d. d. 23. Merz 1768 war für das g a n z e Geschlecht
ausgestellt. Weitere Notizen, sowie Beschreibungen der

*) Ebendaselbst S. 12, Taf. 15 ist den Freih. v. Tauben he im aus
Versehen das Wappen der v. T aube beigelegt worden. Erstere
führen : gespalten, vorne von S. und R. fünfmal gespalten , hin-
ten in ß. ein gekr. g. Löwe.

Bd. II. Abth. 3.

Wappen siehe beim nassauischen Adel S. 10 und bayr.
Adel S. 60.

Treusck ,

siehe: Buttlar.

Truchsess (Tafel 16.)

von Wetzhausen, fränkischer Uradel, Stammhaus
bei Schweinfurt.

Wappenbeschreibung siehe: bayr. Adel S. 61.
Uckerumim. (Tafel 16 u. 17.)

Job. Jakob Uckermann, liessen - kassclschcr geh.
Kriegsrath, wurde von Kaiser Joseph II. 16. Febr. 1769
geadelt und 31. Dez. 1770 gefreit. Im Königreich ange-
sessen.

Adeliches Wappen: Getheilt von B. und S.
Oben ein g. Eichzweig mit Früchten und Blättern , un-
ten ein freischwebender r. Balken. — Auf dem Helm
der Eichzweig. — Decken: rechts b., g., links r., s.

Das freiherrliche Wappen hat den Schild
Avie das vorige, ebenso den mittleren (II.) Helm; dazu
noch ZAvei Helme: I. drei Federn r., s., r. und III. ein
blankes Schwert, um das sich eine (b.) Schlange Avin-
det. — Decken: I. b., s., II. r. s. — S child h al-
te r: zwei n. LÖAven, von denen der links eine n. Keule
über der Achsel trägt (!).

Eine Linie des Gesclrlechtes führt auch Namen und
Wappen der im Mannsstamm erloschenen v. Bcnde-
leben mit dem seinigen vereint.

Vitzthum (Tafel 17.)

von Egersberg, Nachkommen der alten „Vicedo-
mini de Apolda“, von denen sich ein Zweig im XV. Jahr-
hundert nach Böhmen sezte und von dem Schlosse
Egersberg den Beinamen schöpfte, den das Geschlecht
heutzutage noch führt.

Wappen: In G. ein # Ast mit drei r. Aepfeln
(in älteren Abbildungen gewöhnlicher als ausgerissener
Apfelbaum dargestellt — die Stadt Apolda führt glei-
chen Schild). — Auf dem Helm der Ast oben mit s.
Federn besteckt. — Decken: #, g.

Wagner. (Tafel 17.)

Dr. Andreas Wagner aus Leipzig wurde vom Reichs-
vikar Kurfürst von Sachsen am 25. Sept. 1790 geadelt
und dessen Sohn Thomas v. W. vom Könige von Sach-
sen baronisirt 22. August 1812. Im Grossherzogthum
und Herzogthum Gotha angesessen.

Wappen: In S. ein „unten verhauener, oben ab-
gebrochener“, schräggestellter Ast, aus dem ZAvei gr.
Eichen - Blätter (im Diplom blos „Blätter“) hervorkom-
men. — Auf dem II elm ein gr., s. Pausch, darauf ein
offener Flug, jeder Thcil mit einem s. Schrägbalken
belegt. — Decken: beiderseits gr. u. s. — Schild-
halter: zwei gekr. Avidersehende s. Adler.

NB. Das Wappen von 1790 ist ganz gleich bis auf
die Schildhalter.

1! an^enheim , (Tafel 17.)

thüringischer Uradel, nach Angaben Einiger dinastischen
Ursprungs.

Wappenbeschreibung siehe beim bayr. Adel
S. 62.

Watzdorff, (Tafel 17.)

voigtländischer Uradel, als Freiherrn anerkannt vom
Grossherzog von S.-Weimar 10. Merz 1837.

W appen: Von und G. gespalten. — Auf dem
Helm zwei Hörner g., #, aussen mit Pfauenspiegeln
besteckt. — Decken: #, g.

Weber. (Tafel 17.)

In Bezug dieses Geschlechtes und dessen Wappens
bin ich nur mangelhaft berichtet. Nach Angaben des
H. v. Carlowitz soll Dr. Johann Bapt. Weber, kaiserl.
Rath, dessen Geschlecht seit 1568 zur niederösterr. Rit-

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