DER ADEL IN BADEN.
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Jetzt kommt die Familie noch in Baiern nnd
Oesterreich vor.
Stammwappen: (1732) in B. ein sechsstrahliger
g. Stern.
Kleinod: Krone mit dem Stern.
Decken: b. g.
Freiherrl. Wappen: (1746) von R. und S. ge-
viert, mit dem Stammwappen als Mittelschild, hier g.
bordirt.
I. u. IY.: einwärts das Brustbild eines s.-bärtigen,
g. gekleideten, armlosen Mannes mit gr. Laubkrone im
Haar.
II. u. III.: aus s. Wellen, einwärts auffahrend, ein-
mal gewunden, eine g. gekrönte gr. Schlange.
Kleinode: Drei gekrönte Helme. I.: der g. Man-
nesrumpf. II.: stehend ein fl Doppeladler, einen g. Stern
auf der Brust. IH.: die gr. Schlange, wachsend.
Decken: I.: b. g. II.: rechts b, g., links r. g.
III.: r. g
Schildhalter: zwei widersehende g. Greife.
Gräfliches Wappen: (1790) von R. und S. ge-
viert; als Mittelschild das Stammwappen.
. I. u. IV.: das Brustbild des Mannes s., die Arme
abwärts hängend, Laubkrone im Haar.
II. u. III.: aus b. Wasser, aufschiessend, eine ge-
krönte g. Schlange.
Kleinode: 3 gekrönte Helme. I.: das Brustbild
des s. Mannes. II.: der fl Doppeladler, den g. Stern
auf der Brust, stehend. III.: die g. Schlange.
Decken: überall b. s.
Schildhalter: zwei widersehende s. Greife.
(Bad. Lex. S. 65. v. Wechmar Handbuch S. 26. 38.
43 etc. v. Heyer-Rosenfeld.)
Beroltliiigen. (Taf. 19.)
Schweizer Uradel, dessen Stammschloss im Canton
Uri am Vierwaldstädter See liegt. Hedwig v. B. war
1107 Aebtissin zu Sandorf und Melchior 1184 Ritter
des St. Lazarus-Ordens und Comthur zu Jerusalem. An-
dreas 1480, reich begütert, wurde der Stammvater der
noch blühenden freiherrlichen und gräflichen Linien des
Geschlechtes in der Schweiz, Würtemberg und
Baden. Conrad Carl, Sebastian Ludwig, Cas-
par Conrad, Wolf Friedrich und Hektor Jakob,
Gebrüder und Vettern v. B., erhielten, Wien den 1. März
1671 den alten Freiherrnstand für Reich- und Erblande;
Paul Josef Freihr. v. B. aber wurde, Wien, den 14.
Febr. 1800, in den erbländischen Grafenstand, mit Titel
„Hoch- und Wohlgeboren“, sowie Wappenbesserung durch
die Grafenkrone aut dem Schilde, erhoben. 1651 hat sich
Wolf Friedrich von Berladingen, später Berol-
dingen, in Freiburg ansässig gemacht. Wegen der
Grundherrschaft Berenberg im Amte Stockach zähl-
ten 1836 noch die Grafen zu den Grundherren in Baden,
auch gehörte Niedereschbach, Amts Villingen, bis
1737, wo dasselbe an die Stadt Rottweil verkauft
wurde, der Familie.
Stamm wappen: in G. ein b. Reichsapfel, gespal-
ten durch einen g. Streifen, mit g. Sterne an jeder Seite
und oben mit g. Ordenskreuze besetzt.
Kleinod: unbekannt (ist bei einer späteren Wap-
penvermehrung verloren gegangen).
Decken: b. g.
V ermehrtes Wappen: G. und geviert.
I. u. IV.: Stamm wappen, der g. Reif fehlt indessen
und das Ordenskreuz ist ..... .
II. u. III.: einwärts ein fl Löwe mit abflatterndem
b. Band um den Hals.
Kleinod: wachsend der fl Löwe.
Decken: b. g.
Freiherrliches Wappen (1671): G. und geviert.
I. u. IV.: Stammwappen, der Reif aber fl und ein
gewöhnliches fl: Kreuz auf dem Reichsapfel.
II. u. III.: der fl; Löwe jedesmal rechts gekehrt*.
Mittelschild: in B. g. Doppeladler.
Kleinode: 2 gekrönte Helme. I.: der Löwe wach-
send. II.: der g. Doppeladler stehend.
Decken: b. g.
Gräfliches Wappen (1800): wie das freiherrliche,
nur mit Grafenkrone auf dem Schilde und wieder mit
Ordenskreuz auf dem Reichsapfel.
(Hof- u. Staatshandbuch, v. Heyer-Rosenfeld. Ba-
disches Lesicon S.104. v. Wechm. S. 60. 61.62.16. etc.)
Bienville.
Französisches Adelsgeschlecht.
N. Grf. v. B. zu Paris hatte noch 1843 Antheil an
der Grundherrschaft Falkensteig und Steig im L. A.
Freiburg und zählte zu den Grundherrn in Baden.
Das ^Wappen war nicht zu erhalten.
Bismark. (Taf. 19.)
Die v. B. gehören dem Uradel der Mark Branden-
burg an und besassen daselbst das gleichnamige Schloss.
Heinrich finden wir 1321 und Claus 1351 im Ge-
folge des Markgrafen Ludwig von Brandenburg. Ludolf
kommt 1460 im Stiftungsbrief des Klosters zum h. Geist
in Stendal als Zeuge vor und Joachim Georg und
Jobst zeichneten sich 1550 bei der Belagerung von
Magdeburg aus. Das Geschlecht theilte sich früh in
verschiedene Häuser und von der westfälischen Linie,
welche ein Ast des Hauses Schön hausen ist, erhielt
der Kgl. würtembergische Obrist und Chef im General-
stab von seinem Könige am 17. April 1816 die Grafen-
würde. Seine Nachkommen leben in Baden und sind da-
selbst angesessen.
Stammwappen: in B. ein g. Kleeblatt in jeder
seiner 3 Ecken mit einem s. langen, spitzen Blatte (Eich-
blatt) besetzt.
Kleinod: gekrönter Helm mit 2, rechts b. s. und
links s. b. getheilten Büffelhörnern, dazwischen die Schil-
desfigur. Die Hörner kommen auch rechts b., links s.
vor.
Decken: b. s.
Gräfl. Wappen (1816): Schild b. und geviert.
I. u. IV.: Stammwappen.
II. : einwärts ein g. Löwe.
III. : einwärts ein s. springendes Pferd.
Kleinod: gekrönter Helm mit 2 Büffelhörnern, das
rechte s., das linke b., dazwischen das Kleeblatt.
Decken: rechts b, s., links b. g.
Schildhalter: rechts ein s. Pferd, links ein g.
Löwe, beide widersehend.
Die Hauptlinie zu Schönhausen führt zwischen
den Büffelhörnern des Kleinods eine g. Krone.
(Hof- u. Staatshandbuch. Cast. Adelsbuch für Wür-
temberg. Gritzner etc.)
Bissingen-Nippenburg. (Taf. 20.)
Meissnischer Uradel eines Stammes mit den Freiherrn
von Bissing in Schlesien, der jetzt hauptsächlich in
Würtemberg und Ungarn angesessen ist. Im Gross-
herzogthum besitzt die Familie das zum Lehen Schram-
berg in Würtemberg gehörende, seit 1810 aber unter
die badische Landes- und Lehenshoheit gekommene, Gut
Thennenbronn, Amts Hornberg.
Von der schwäbischen Linie wurde Johann Frie-
drich v. B., k. k. Kriegsrath, Vicerichter des kais.
Reichshofrathsgerichts zu Rottweil, auch Oberst und
Commandant daselbst, vom Kaiser Ferdinand III. am
14. Juni 1647 in den Reichsfreiherrn stand erhoben. Er
war mit Kunigunde Katharine v. Nippenburg
vermählt und nahm den Namen Bissin gen-Nippen-
burg an. Joseph Cajetan Fhr. v. B.-N. aber, kur-
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Jetzt kommt die Familie noch in Baiern nnd
Oesterreich vor.
Stammwappen: (1732) in B. ein sechsstrahliger
g. Stern.
Kleinod: Krone mit dem Stern.
Decken: b. g.
Freiherrl. Wappen: (1746) von R. und S. ge-
viert, mit dem Stammwappen als Mittelschild, hier g.
bordirt.
I. u. IY.: einwärts das Brustbild eines s.-bärtigen,
g. gekleideten, armlosen Mannes mit gr. Laubkrone im
Haar.
II. u. III.: aus s. Wellen, einwärts auffahrend, ein-
mal gewunden, eine g. gekrönte gr. Schlange.
Kleinode: Drei gekrönte Helme. I.: der g. Man-
nesrumpf. II.: stehend ein fl Doppeladler, einen g. Stern
auf der Brust. IH.: die gr. Schlange, wachsend.
Decken: I.: b. g. II.: rechts b, g., links r. g.
III.: r. g
Schildhalter: zwei widersehende g. Greife.
Gräfliches Wappen: (1790) von R. und S. ge-
viert; als Mittelschild das Stammwappen.
. I. u. IV.: das Brustbild des Mannes s., die Arme
abwärts hängend, Laubkrone im Haar.
II. u. III.: aus b. Wasser, aufschiessend, eine ge-
krönte g. Schlange.
Kleinode: 3 gekrönte Helme. I.: das Brustbild
des s. Mannes. II.: der fl Doppeladler, den g. Stern
auf der Brust, stehend. III.: die g. Schlange.
Decken: überall b. s.
Schildhalter: zwei widersehende s. Greife.
(Bad. Lex. S. 65. v. Wechmar Handbuch S. 26. 38.
43 etc. v. Heyer-Rosenfeld.)
Beroltliiigen. (Taf. 19.)
Schweizer Uradel, dessen Stammschloss im Canton
Uri am Vierwaldstädter See liegt. Hedwig v. B. war
1107 Aebtissin zu Sandorf und Melchior 1184 Ritter
des St. Lazarus-Ordens und Comthur zu Jerusalem. An-
dreas 1480, reich begütert, wurde der Stammvater der
noch blühenden freiherrlichen und gräflichen Linien des
Geschlechtes in der Schweiz, Würtemberg und
Baden. Conrad Carl, Sebastian Ludwig, Cas-
par Conrad, Wolf Friedrich und Hektor Jakob,
Gebrüder und Vettern v. B., erhielten, Wien den 1. März
1671 den alten Freiherrnstand für Reich- und Erblande;
Paul Josef Freihr. v. B. aber wurde, Wien, den 14.
Febr. 1800, in den erbländischen Grafenstand, mit Titel
„Hoch- und Wohlgeboren“, sowie Wappenbesserung durch
die Grafenkrone aut dem Schilde, erhoben. 1651 hat sich
Wolf Friedrich von Berladingen, später Berol-
dingen, in Freiburg ansässig gemacht. Wegen der
Grundherrschaft Berenberg im Amte Stockach zähl-
ten 1836 noch die Grafen zu den Grundherren in Baden,
auch gehörte Niedereschbach, Amts Villingen, bis
1737, wo dasselbe an die Stadt Rottweil verkauft
wurde, der Familie.
Stamm wappen: in G. ein b. Reichsapfel, gespal-
ten durch einen g. Streifen, mit g. Sterne an jeder Seite
und oben mit g. Ordenskreuze besetzt.
Kleinod: unbekannt (ist bei einer späteren Wap-
penvermehrung verloren gegangen).
Decken: b. g.
V ermehrtes Wappen: G. und geviert.
I. u. IV.: Stamm wappen, der g. Reif fehlt indessen
und das Ordenskreuz ist ..... .
II. u. III.: einwärts ein fl Löwe mit abflatterndem
b. Band um den Hals.
Kleinod: wachsend der fl Löwe.
Decken: b. g.
Freiherrliches Wappen (1671): G. und geviert.
I. u. IV.: Stammwappen, der Reif aber fl und ein
gewöhnliches fl: Kreuz auf dem Reichsapfel.
II. u. III.: der fl; Löwe jedesmal rechts gekehrt*.
Mittelschild: in B. g. Doppeladler.
Kleinode: 2 gekrönte Helme. I.: der Löwe wach-
send. II.: der g. Doppeladler stehend.
Decken: b. g.
Gräfliches Wappen (1800): wie das freiherrliche,
nur mit Grafenkrone auf dem Schilde und wieder mit
Ordenskreuz auf dem Reichsapfel.
(Hof- u. Staatshandbuch, v. Heyer-Rosenfeld. Ba-
disches Lesicon S.104. v. Wechm. S. 60. 61.62.16. etc.)
Bienville.
Französisches Adelsgeschlecht.
N. Grf. v. B. zu Paris hatte noch 1843 Antheil an
der Grundherrschaft Falkensteig und Steig im L. A.
Freiburg und zählte zu den Grundherrn in Baden.
Das ^Wappen war nicht zu erhalten.
Bismark. (Taf. 19.)
Die v. B. gehören dem Uradel der Mark Branden-
burg an und besassen daselbst das gleichnamige Schloss.
Heinrich finden wir 1321 und Claus 1351 im Ge-
folge des Markgrafen Ludwig von Brandenburg. Ludolf
kommt 1460 im Stiftungsbrief des Klosters zum h. Geist
in Stendal als Zeuge vor und Joachim Georg und
Jobst zeichneten sich 1550 bei der Belagerung von
Magdeburg aus. Das Geschlecht theilte sich früh in
verschiedene Häuser und von der westfälischen Linie,
welche ein Ast des Hauses Schön hausen ist, erhielt
der Kgl. würtembergische Obrist und Chef im General-
stab von seinem Könige am 17. April 1816 die Grafen-
würde. Seine Nachkommen leben in Baden und sind da-
selbst angesessen.
Stammwappen: in B. ein g. Kleeblatt in jeder
seiner 3 Ecken mit einem s. langen, spitzen Blatte (Eich-
blatt) besetzt.
Kleinod: gekrönter Helm mit 2, rechts b. s. und
links s. b. getheilten Büffelhörnern, dazwischen die Schil-
desfigur. Die Hörner kommen auch rechts b., links s.
vor.
Decken: b. s.
Gräfl. Wappen (1816): Schild b. und geviert.
I. u. IV.: Stammwappen.
II. : einwärts ein g. Löwe.
III. : einwärts ein s. springendes Pferd.
Kleinod: gekrönter Helm mit 2 Büffelhörnern, das
rechte s., das linke b., dazwischen das Kleeblatt.
Decken: rechts b, s., links b. g.
Schildhalter: rechts ein s. Pferd, links ein g.
Löwe, beide widersehend.
Die Hauptlinie zu Schönhausen führt zwischen
den Büffelhörnern des Kleinods eine g. Krone.
(Hof- u. Staatshandbuch. Cast. Adelsbuch für Wür-
temberg. Gritzner etc.)
Bissingen-Nippenburg. (Taf. 20.)
Meissnischer Uradel eines Stammes mit den Freiherrn
von Bissing in Schlesien, der jetzt hauptsächlich in
Würtemberg und Ungarn angesessen ist. Im Gross-
herzogthum besitzt die Familie das zum Lehen Schram-
berg in Würtemberg gehörende, seit 1810 aber unter
die badische Landes- und Lehenshoheit gekommene, Gut
Thennenbronn, Amts Hornberg.
Von der schwäbischen Linie wurde Johann Frie-
drich v. B., k. k. Kriegsrath, Vicerichter des kais.
Reichshofrathsgerichts zu Rottweil, auch Oberst und
Commandant daselbst, vom Kaiser Ferdinand III. am
14. Juni 1647 in den Reichsfreiherrn stand erhoben. Er
war mit Kunigunde Katharine v. Nippenburg
vermählt und nahm den Namen Bissin gen-Nippen-
burg an. Joseph Cajetan Fhr. v. B.-N. aber, kur-
8*