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Grass, Carl August von [Bearb.]; Siebmacher, Johann [Begr.]
J. Siebmacher's großes und allgemeines Wappenbuch: in einer neuen, vollständig geordneten u. reich verm. Aufl. mit heraldischen und historisch-genealogischen Erläuterungen (Band 2,6): Der Adel in Baden: nebst Anhang, die Standes-Erhebungen des fürstlichen Hauses Fürstenberg enthaltend — Nürnberg, 1878

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https://doi.org/10.11588/diglit.24727#0147
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DER ADEL IN BADEN, edelleute.

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Decken: rechts r. g., links b. s.

Variante: I. die r. Rose an einem Stiel mit nur
2 gr. Blättern. II. u. III. drei s. Sterne (1. 2). IV. in
R. ein schrägrechts liegender s. Anker.

Kleinod: Wulst und offner Flug wie vorher, jedoch
ohne die Arme.

Decken wie ad 1.

(Hof- und Staatshandbücher. Gritzner. Wappen-
buch für Sachsen in diesem Werke).

Troge. (Taf. 78.)

Ein Major de Troge, ehedem in bairischen Dien-
sten, aus einer in Baiern vorkommenden Adelsfamilie,
trat in badische Militärdienste und starb am 14. Februar
1821 zu Heidelberg. Adelserneuerung erhielt die Familie
von der Krone Baiern am 12. Mai 1863 für die Wittwe
des Posthalters Adolf de Troge, Franziska, geh.
Freiin von Brück und ihre drei Kinder Marie, Ka-
jroline und Philipp.

Wappen: in G. auf gr. Boden ein gr. belaubter
Baum mit natürlichem Stamm, davor stehend, ein fl.
Eber.

Kleinod: gekrönt, ein Reiherbusch, die 4 Federn
rechts s. die anderen links b.

Decken: rechts b. s, links fl S-

(Gritzner. Tyroff. Wappenbuch VI. 2. 199. von
Wechmar S. 11).

Trott. (Taf. 78.)

Uralter hessischer Adel zur dortigen Ritterschaft
gehörend, der gleichen Stammes mit denen v. Trotha
im Anhaitischen sein soll, weshalb beide Familien, oder
Linien, im 16. Jahrhundert eine Erb- und Wappenver-
einigung (die Wappen sind ganz verschieden) errichteten.
Ein Mitglied des Geschlechtes war noch 1830 Premier-
lieutenant in badischen Diensten.

Stammwappen: in B. ein r. u. s. in zwei Reihen
geschachter Sparren.

Kleinod: gekrönt, ein geschlossener b. Flug, da-
vor der geschacl te Sparren.

Decken: r. s.

Vermehrtes Wappen: (Zeichnung aus der Fa-
milie). Von B. u. G. geviert. I. u. IV. Stammwappen.

II. u. III. auf gr. Dreiberg stehend eine fl; Dohle, einen
g. Fingerring im Schnabel.

Kleinode: 2 Helme. I. zum Stammwappen, statt
Krone indessen ein r. gestülpter s. Hut, daran ein offner
r. beschwingter fl; Flug mit s. Lindenblättern bestreut.
II. gekrönt, sitzend ein natürlicker Wolf oder Fuchs.

Decken: rechts r. s., links fl: s.

(v. Wechmar S. 20. Hof- und Staatshandbücher.
Hessischer Adel dieses Werkes. Alter Siebmacher V. 137,
vermehrt daselbst I. 151. Handzeichnung).

IJnger v. Löwenberg. (Taf. 78.)

Ein Gutsbesitzer zu Gengenbach, Unger v. Lö-
we nb erg, starb daselbst am 12. November 1858. Der-
selbe war vermählt mit einer Freiin von Seideneck
und stammt aus der österreichischen adeligen Familie
dieses Namens, welche in der Person des Franz An-
ton Unger, k. k. mährisch-schlesischer Kammeral- und
Kriegs-Zahlamts-Kassierer, Wien den 1. Mai 1794 in
den böhmischen und erblichen deutschen Adelstand mit
„Edler von Löwenberg“ erhoben worden ist.

Wappen: von B. u. S. getheilt. Oben wachsend
ein s. Löwe, unten zwei rechte b. Schrägbalken.

Kleinod: gekrönt. Der wachsende s. Löwe.

Decken: b. s.

(Ministerial-Akten. Heyer von Rosenfeld).

Bd. II. Abth. 6.

Vacsano. (Taf. 78.)

Diese Adelsfamilie aus dem Kurtrier’schen, hat ihre
Erhebung in den Reichsritterstand durch den Kaiser
Josef II., Wien den 25. Mai 1786, in der Person des
kurtrier’schen Regierungsrathes Johann Jacob V. er-
langt und aus ihr war Eduard v. V. in badische Mili-
tärdienste getreten; er starb als Feldjäger Lieutenant am
14. März 1818 zu Karlsruhe.

Wappen: von S. u. B. geviert. I. An die Aussen-
linie des Feldes angelehnt, ein g. bewehrter fl: halber
Adler. II. u. III ledig. IV. Mitten auf gr. Dreiberg
ein Rosenstrauch mit 3 r. Rosen an ebensoviel gr. Sten-
geln der mittlere mit 2, jeder der äusseren mit je einem
gr. Fiederblatt.

Kleinode: zwei gekrönte Helme. I. stehend der
g. bewehrte fl; Adler. II. die drei Rosenstengel ohne
den Dreiberg.

Decken: rechts b. s., links r. s.

(Ministerial - Akten, v. Wechmar S. 20 Nassaui-
scher und Preussischer Adel dieses Werkes etc.).

Vangerow. (Taf. 78.)

Es kommen in Preussen vor: eine sehr alte Familie
dieses Namens in Pommern und folgende Erhebungen,
die aber, da die Wappen gleich sind, in genealogischem
Zusammenhang zu stehen scheinen:

1) am 6. Juli 1798 für den Regierungspräsidenten
Gottlieb Vangerow zu Magdeburg gelegentlich der
Erbhuldigung zu Berlin von dem König Friedrich
Wilhelm III von Preussen und

2) am 23. Januar 1823 von demselben Könige für
den Kriegsrath und Bankdirector zu Magdeburg Johann
Friedrich Karl V. Im Grossherzogthum findet sich
Karl Adolf v. Vangerow seit 1840 Professor der
Rechtswissenschaften zu Heidelberg und Hofrath. Welcher
der verschiedenen Linie derselbe angehört, konnte nicht
ermittelt werden.

Wappen: in B., über einer r. Rose mit gr. Kelch-
blättchen, ein gespannter g. Bogen mit aufgelegtem s.
Pfeil.

Kleinod: gekrönt. Die r. Rose an gr. beblättertem
Stiel vor 4 Straussfedern. Zwei s. zwischen zwei r.

Decken: b. g.

Hof- und Staatshandbücher, v. Wechmar S. 58 und
304. Gritzner Matrikel S. 67 u. 93. v. Zedlitz. Preus-
sisches Adelslexikon etc.).

Verscfaaffelt. (Taf. 78.)

Ein flandrisches Geschlecht, das auch Verschaf-
fei, van Schaffel, van Schaffelt oder van der
Sch aff eit geschrieben vorkommt. Aus demselben lebte
Ludwig v. V. noch 1810 als pensionirter Hofgerichts-
rath zu Mannheim, sein Bruder Max aber in Paris.
Ein Ritter v. V. war ausgezeichneter Maler und von sei-
ner Hand befinden sich viele Bilder in der Mannheimer
Gallerie. Es ist wohl derselbe Peter Verschaffelt,
kurpfalz-bairischer Director der Zeichnungsacademie zu
Mannheim, Hof-Bildhauer, Ritter des päpstlichen Chris-
tusordens und Professor der Academie zu Rom, welcher
am 3. Juli 1779 von dem Kurfürsten Carl Theodor
von der Pfalz und von Baiern den Adelstand, oder
Anerkennung desselben, erhalten hatte. Das Wappen
deutet wenigstens auf den Zusammenhang mit dem flan-
drischen Geschlechte gleichen Namens hin.

Wappen: in G. zwei fl Balken belegt mit 3 g.
Münzen.

Statt Kleinod: Edelnkrone.

Wappen nach Siegelabdruck: in G. drei fl: Balken
je mit 3 g. Münzen belegt.

Das Wappen von 1779 hat nur 2 Balken.

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