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Siebmacher, Johann [Begr.]; Grass, Carl August von [Bearb.]
J. Siebmacher's großes und allgemeines Wappenbuch: in einer neuen, vollständig geordneten u. reich verm. Aufl. mit heraldischen und historisch-genealogischen Erläuterungen (Band 2,6): Der Adel in Baden: nebst Anhang, die Standes-Erhebungen des fürstlichen Hauses Fürstenberg enthaltend — Nürnberg, 1878

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https://doi.org/10.11588/diglit.24727#0168
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154

DER ADEL IN BADEN. ANHANG.

I. u. IV. rechts schauend und die Tanne in 2 und 3
nicht g., sondern gr. angegeben.

(Fürstliches Hauptarchiv. Heyer von Rosenfeld].

Gr&mlvillers. (Taf. 86.)

Franz Conrad Grandvillers, fürst - bisehöfl.
basel’scher Hofrath, wurde Regensburg am 12. Oktober
1740 von dem Fürsten Josef Wilhelm Ernst zu
Fürstenberg in den erblichen Adelstand erhoben.

Nach dem Diplom das bisher bereits geführte

Wappen: in B. drei s. Schildlein, 2. 1.

Kleinod: gekrönt, offener b. Adlerflug mit den 3
8. Schildlein auf jedem Flug.

Decken: b. s.

Schildhalter: 2 s. Löwen.

Das Diplom nimmt an: die Familie, welche lange
Zeit vorher im Stift Basel bedienstet war, sei bereits
vordem adelig gewesen. Das echt heraldische Wappen
dürfte auch dafür sprechen.

(Fürstliches Hauptarchiv).

Guistnger v. Wachenberg. (Taf. 86.)

Der fürstlich fürstenberg’sche Hofmeister Domini-
cas G wurde mit „von Wachenberg“ vom Fürsten
Josef Wilhelm Ernst zu Fürstenberg am 29. Juli
1747 in den erblichen Adelstand erhoben.

Wappen: in R. ein g. Balken. Oben ein natür-
licher Kranich im rechten aufgehobenen Fuss einen Stein
haltend. Unten ein halbes s. Mühlrad mit 9 Schaufeln.

Kleinod: der Kranich stehend.

Decken: r. g.

(Fürstliches Hauptarchiv).

Gnm von Grünfeld. (Taf. 86.)

Am 11. Juli 1777 erhob zu Donaueschingen der
Fürst Josef Wenzel zu Fürstenberg den kais.
königl. Hauptmann im freiherrlich von Ried’schen In-
fanterieregiment, Johann Heinrich Grün, mit „von
Grünfeld“, in den erblichen Adelstand.

Wappen: geviert. I. u. IV. zwei abgeledigte s.
Hörner mit Mundstücken und mit gr. Laubwerk umwun-
den. II. u. III. von G. u. fl gespalten, rechts ein fl,
links ein g. Löwe, zusammen einen gr. Lorbeerkranz in
den Vorderpranken haltend.

Kleinode: zwei Helme. I. auf r. s. Wulste die
beiden Hörner, wie in Feld I. u. IV. II. gekrönt,
stehend ein g. Löwe mit dem gr. Kranze.

Decken: rechts r. s., links fl: g,

(Fürstliches Hauptarchiv. Heyer von Rosenfeld).

Ilarderen. flaf. 61.)

Diese Familie, welche Donaueschingen den 26.
Juni 1722 von dem Fürsten Josef Wilhelm Ernst
zu Fürstenberg in der Person des fürstenberg-stühlin-
gen’schen Hof- und Regierungsraths Johann Baptist
Harderen den Reichsadel erhalten hat, ist S. 104
beschrieben und ihr Wappen Taf. 61, unter von Harten-
berg abgebildet. Im Hauptarchiv zu Donaueschingen
ist über diese Erhebung Nichts zu finden.

(Heyer von Rosenfeld).

Haspel. (Taf. 86.)

Der Fürst Joseph Wilhelm Ernst zu Fürsten-
berg erhob am 29. November 1745 den Nicolaus
Friedrich Haspel, Schultheiss zu Schwäbisch-
Hall in den erblichen Adelstand.

Wappen (nach der Zeichnung bei dem Diplom):
von G. u. S. gespalten, vorn an die Theilungslinie ange-

lehnt, ein halber fl Adler, hinten getheilt, oben ein g.
6 eckiger Stern neben einem abnehmenden g. Halbmond,
unten ein g. Haspel mit 4 Speichen.

Kleinod: zwischen offenem fl Flug ein Mann in
römischer Kleidung (Harnisch), auf dem Helme 3 Strauss-
federn, g. fl s.. die Linke in die Seite gestemmt, in der
Rechten einen g. Palmzweig haltend.

Decken: beiderseits fl g.

(Fürstliches Hauptarchiv).

Meid von Heldenburg. (Taf. 62.)

Der fürstenbergische Kammersecretär Franz Mi-
chael Held wurde am 8. November 1790 mit dem
Prädikat „von Heldenburg“ in den erblichen Adelstand
von dem Fürsten Josef Maria Benedict zuFürsten-
berg erhoben.

Geschichtliche Notiz und Wappen finden sich S. 105
und Taf. 62.

(Fürstliches Hauptarchiv).

Herold. (Taf. 86.)

Diese adelige Familie erhielt ihre Erhebung in der
Person des Licentiaten beider Rechte Christian He-
rold von Hall in Sachsen (Schwaben?) durch den
Grafen Wratislaus zu Fürstenberg am 24. Novem-
ber 1628. Sie gehörte zu den Geschlechtern in Schwä-
bisch-Hall, unter denen man sie auch beim alten
Siebmacher de 1699. V. Taf. 261 mit dem ursprünglichen
Wappen findet.

Stammwappen: in G. auf gr. Grunde ein b. ge-
kleideter kaiserlicher Herold mit blosem Kopfe, fl
Schuhen, s. Strümpfen, s. Kragen und g Ueberwurf auf
dem in der Mitte sich auf der Brust der fl Reichsadler
befindet. Ueber die linke Schulter hält mit der Linken
der Herold einen g. Scepter, die Rechte ist in die Seite
gestemmt.

Kleinod: der Herold stehend.

Decken: b. g.

Vermehrtes Wappen (1628) durch eine Spitze
in 3 Felder getheilt. I. in S. das Stammwappen, der
Herold indessen r. gekleidet mit fl Doppeladler auf der
Brust, auf dem Kopfe eine r. Mütze mit r. Feder, hält
mit der Rechten das g. Scepter, mit der Linken aber
einen g. beschlagenen und bekreuzten b Reichsapfel. Der
gr. Boden fehlt. II. (die Spitze) von G. u. fl getheilt,
darin ein Löwe mit gewechselten Farben. (Wappen Zöch
oder Schöning, des Erhobenen Mutter). III. in S.
knieend ein fl:, Mönch mit blossem Haupt, in beiden
Händen ein offenes Buch haltend (von Russwurm, aus
welchem Geschlecht die väterliche Grossmutter des Adels-
erwerbes stammt).

Kleinod: Zackenkrone, mit dem stehenden kaiser-
lichen Herold.

Decken: r. g.

(Fürstliches Hauptarchiv. Heyer von Rosenfeld. Al-
ter Siebmacher de 1699. V. Taf. 261).

Huber von Idebenau. (Taf. 86.)

Der Fürst Josef Maria Benedict zu Fürsten-
berg hat, Donaueschingen den 23. Juni 1785, den
Franz Xaver Huber, J. U. Dr., Rath und Oberamt-
mann bei dem Reichsstift Ott ob euren, mit dem Prä-
dikat „von Lieben au“ in den erblichen Adelstand er-
hoben.

Wappen: von B. u. R. geviert mit g. Mittelschild,
darin der b. bewehrte, r. fürstenberg’sche Adler. I. u.

IV. Drei sechsstralige g. Sterne (2. 1). II. u. III. Auf
gr. Dreiberg, wachsend, ein s. gekleideter Knabe mit g.
Kragen, Aermelaufschlägen, Gürtel und Knöpfen, in der
 
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