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Sitzungs-Berichte der Archäologischen Gesellschaft zu Berlin — 2.1886/​87

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https://doi.org/10.11588/diglit.5975#0035
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Februar-Sitzung.

Als ordentliche Mitglieder wurden aufgenommen
die Herren Prof. Dr. U. Köhler und Direktor Prof.
Dr. Er man, als aufserordentliche die Herren Dr.
Brückner und Dr. Gerh. Schultz. Zur Vorlage
kamen: Barclay V. Head, IJistoria nummorum, a
inanual of greek vumismatics. Oxford 1887; Premier,
Jahresbericht über Mythologie', Mitteilungen des
Athenischen Instituts XI 3; Loeschcke, Boreas und
Oreithyia am Kypseloskasten (Dorpatcr Universitäts-
programm 1887); Heydeinann, Jason in Kolchis
(11. Hallisches Winckelmannsprogramm); 'E<pij[tfQlg
«QXuio/.oyixri III 3; Bullet, dahnat. IX 11. 12;
Meridiconti (Lincei) II 7 —11; Geschichtliche Dar-
stellung des Gebietes der Stadt Erfurt 1886.

Herr Engelmann legte zwei auf den Helena-
mythus bezügliche Denkmäler vor. zunächst die Zeich-
nung einer aus Präneste stammenden Ciste des Berl.
Mus., wo Paris im Gespräch mit Atalanfe. Helena
und einer dritten Frau begriffen dargestellt ist. Es
Scheint, als ob es sich um einen Schönheitsstreit
handele, der zwischen sterblichen Frauen entschieden
wird. Diese Darstellung giebt die Deutung für eine
bis jetzt als rätselhaft bezeichnete Stelle des Plinius
(35, 17), wo er ein noch zu seiner Zeit teilweise vor-
handenes Gemälde in Lanuvium bespricht, wo Ata-
lante neben Helena dargestellt war. Es läl'st sich
Wahrscheinlich machen, dafs diese beiden Figuren nur
den Rest eines gröfseren Gemäldes bildeten, wo gleich-
falls der Schönheitsstreit irdischer Frauen dargestellt
war. Die zweite Darstellung schmückt die Rückseite
eines etruskischen Spiegels, der sich in Paris befin-
det. In den zwei übereinander gestellten Reihen der
Barstellung sei unten Helena als Königin von I^uke.
w° sie mit Achill nach ihrem irdischen Knde herr-

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