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Sitzungs-Berichte der Archäologischen Gesellschaft zu Berlin — 3.1887

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https://doi.org/10.11588/diglit.5976#0013
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wurden, in reichster Ausstattung ein Werk des Pheidias
auszuführen. Vor dem Abschlufs des 30jährigen
Friedens (445) ist die Uebersiedelung einer Menge von
attischen Künstlern und Technikern nach dem Pelo-
ponnes kaum denkbar. Der heimgekehrte Meister
wurde der Gegenstand einer sykophantischen Anklage,
die mit der Kechenschaftsablegung über die Parthe-
nos nichts zu thun hat. Es war ein tendenziöser
Prozefs, welcher der schwülen Zeit angehört, die dem
Ausbruch des Krieges unmittelbar vorherging. Wenn
Pheidias' Notstand als letzter Anlafs des megarisehen
Volksbeschlusses angeführt wird, so kann damit in
jener raschlebenden und fieberhaften Zeit nicht ein
Prozefs gemeint sein, der 7 Jahre vorher stattge-
funden hat.

Zum Schlufs legt Herr Conze von Humann auf-
genommene Photographieen vor; eine derselben stellt
das bekannte sogenannte Niobebild am Sipylos dar,
welches jetzt vielmehr für ein Kyoelebild, erklärt
wird, zwei andere eine höher gelegene Partie am
Sipylos, an deren Wand Herr Sclnveisthal kürzlich
das Niobebild in einer rein natürlichen Felsgestaltung
erkannt zu haben glaubt, wie Herr Benndorf in dem
Sitzungsberichte der Wiener Akademie vom 9. März
d. J. bereits mitgeteilt hat.

Juni-Sitzung.

Wieder eingetreten ist Herr Gymnasial-Direktor
Dr. Bar dt. Zur Vorlage kamen: Michaelis, Die
Bildnisse des Demosthenes; Kretschmer, Die. korinthi-
schen Vaseninscliriften; Waldstein, Notes on the
collection of ancient rnarbles in the possession qf Sir
 
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