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Der Orient. 3. Persien.

Achämeniden (Cyrus), teils der jüngeren (seit Darius) angehören. Jm Thale von Polvar, auf
der Straße von Jspahan nach Schiras erheben sich Ruinen von Palästen und Grabbauten aus
Cyrus' Zeit. Daß an dieser Stelle — Meched Murgab und Madere Soleiman heißen
jetzt die Ansiedelungen — der Königssitz von Pasargadae sich befand, wurde früher fast allge-

Fig. 64. Heiliger Baum mit kniecnden Figuren. Aus Kujuudschik.

kennung, die sich noch steigert bei der Betrachtung der großartigen Terrassen- und Treppenbauten
in Persepolis.

Jn einem Lande, das reich an Gestein, arm an Holz geschildert wird, kann schließlich
eine sleißige Verwertung des Steinmaterials nicht überraschen. Um so auffälliger mnß es
erscheinen, daß die persische Architektur in ihrem Kern doch nicht vorzugsweise auf den Stein-

Fig. 63. Assnrbanipal einen Lölven tätend. Von einem Alabasterrelief aus Kujnndschik.

Lcmdon, Brit. Museum.

mein angenommen, wird aber gegenwärtig von einzelnen Forschern heftig bestritten. Der Streit
berührt aber nur die Namen der Denkmäler, nicht ihr Altcr. Gewaltige Quadermauern, die
einzelnen Blöcke ohne Mörtel, nur durch Eisenklammern verbunden, gestatten die Deutung auf
den Unterban einer Palastanlage. Die Tüchtigkeit der Steinmetzarbeiten verdient hohe Aner-
 
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