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v. Das antike Kunsthandwerk.

Metallarbeiten, Töpferei, Vasenmalerei.

er rege Verkehr auf dem Gebiete der Kunstindustrie berwischte vielfach die Schranken,
welche die besondcre nationale Natnr in anderen Kulturkreisen aufgerichtet hatte, und
gestattet, von einem außer Griechenland auch Jtalien und die Außenländer nmfassenr
^ den, gcmeinsamen Knnst-

_I handwcrke zu reden. Ge-

wiß entdeckt die tiefere Forschung feine
Unterschiede zwischen den Werken, welche
die griechischen Kunsthandwerker für den
heimischen Bedarf schufen, und denen, die
sie für fremde Abnehmer, für die Ausfnhr
arbeiteten. Der Gcschmack der Kundschaft
zwang ihuen ohne Zweifel maunigfaltige
Rücksichten in der Behandlung und Ver-
zierung der Kunstwaren auf. Auch außer-
halb Griecheulands erhoben sich Werkstätten.

Waren doch z. B. die Etrusker wegen der
Tüchtigkeit in aller Art Metallarbeit be-
rühmt. Ob in diesen nicht griechischen
Werkstätten die griechischen Muster stets
genau festgehalten wurden, ist frnglich.

Wir wissen aus uuserem eigenen Leben,
daß fich z. B. französische Kunstarbeitcr
bei längerem Aufenthalte in England leicht
von den heimischen Ueberlieserungen los-
sagen. Jm ganzen und großen blieben
aber doch im klassischen Altertum die Griechen
wesentlich der gebende Teil und hoben die
anderen Völker eher zu sich empor, als daß
sie sich von ihnen herabziehen ließen.

Anch für das antike Kunsthandwerk bot der Orient die Muster dar; er lehrte insbesoudere
die technischen Vorgänge. Trotzdem daß die Abhängigkeit von orientalischen Mustern namentlich

Fig. 333. Camev Gmizagn. (Ptolemäos I. und seiue
Gemahlin Eurydike?) Petersburg.
 
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