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Stackelberg, Otto Magnus von
Der Apollotempel zu Bassae in Arcadien und die daselbst ausgegrabenen Bildwerke — Rom, 1826

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https://doi.org/10.11588/diglit.1037#0045
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finden, dafs Callimachus zuerst gewagt, ganze Gebäude in dieser Bauart aufzuführen. Von einem
Corinthiscben Tempel kennen wir aber auch aus jener Zeit in Griechenland kein Beyspiel; wenige
Ionische Ueberbleibsel ausgenommen, sind die übrigen alle Dorisch. So werden wir auf den Gedan-
ken geführt, dafs die Corinthisclie Bauart in der Zeit der höchsten Kunstblüte deswegen nicht
gleichen Eingang gefunden habe, weil sie mit den Foderungen des Ernstes, der Buhe, der hohen
Einfachheit und Reinheit der Form in Griechischen Tempeln sich nicht vertrug, weil sie als eine
Abart, aus der Dorischen und Ionischen Ordnung entstanden, für accessorisch galt, und weil der
strengsondernde Geschmack sie nur in den Fällen anwandte, wo ein Spiel der Phantasie zulässig
war, nämlich an kleinen Monumenten oder im Inneren der Gebäude. Wenn bey Abwechselungen
die bestehende, spröde Ionische Bildung nicht auslangte, so konnte ein Pflanzenwerk, welches sich
mancherley Formen anschmiegen läfst, aushelfen.

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