Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Stocker, Carl W. F. L.
Chronik der Familie von Gemmingen und ihrer Besitzungen (Band 2, Zweites Heft): Bürg, Presteneck, Widdern, Maienfels, Rappenau, Treschklingen, Adersbach, Babstatt, Dautenzell, Hoffenheim — Heidelberg, 1874

DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.23893#0118
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
116

3. Charlotte Sophie, geb. 21. Nov. 1695, verm. mit Fried-
rich v. Kniestädt; ch 3. Sept. 1743 nach neuntügigem hihigen Fieber
zu Stuttgard.

4. Hans Adam, geb. 1689, ch 31. Okt. 1739 als wiirttemb.
geh. Rath und Kammerprüsident.

5. Uriel, pOLlbnwns, geb. 1707, württ. Hauptmann, ch 3. Mai
1738; er war mit dem Pferde gesallen und getreten worden, was er
aber anfangs nicht achtete und doch der Grund seines Todes wurde.

6. Karl Ludwig, geb. 5. Aug. 1700 zu Hochberg und von
der Herzogin Albertine Sophie von Wtirttemberg - Neustatt aus der
Taufe gehoben; 1717 kam er in eine Pension in Genf, wo er M/Z
Jahre blieb, worauf er sich 1719 durch Savoyen nach Grenoble be-
gab, wo er die große Karthause besuchte, in welcher gerade ein Ge-
neralkapitel der Prioren aller Karthüuser der ganzen kathol. Christen-
heit gehalten wurde. Ueber Lyon, Macon und Auperre begab er sich
dann nach Paris, wo er in eine Akademie eintrat, aber nach einem
Jahre nach Hause gerufen wurde. Aus der Rückreise verweilte er 3
Wochen zu Nancy, wo er den Hof des Herzogs v. Lothringen fast
täglich besuchte. Da feine Gesundheit den gewünschten Eintritt ins
Militür nicht zuließ, so widmete er sich den Studien und ging noch
zwei Jahre nach Halle, worauf er sich 1724 nach Hannover begab.
1725 ernannte ihn Herzog Eberhard Ludwig v. Württemberg zum
Kammerjunker und Karl Alexander zum geh. Legationsrath, welche
Stelle er bis 1734 bekleidete. Der Tod seiner Mutter bewog ihn,
nach Hause zu gehen, woraus er sich 10. Juli 1747 zu Bürg mit
Maria Charlotte Ernestine Schenk v. Schmittburg vermühlte. Unter
seinen Unterthanen ließ er etliche hundert Stück Bibeln austheilen,
um mehr Religiositüt unter ihnen zu wecken. Ain 5. Dezbr. 1752
starb er an der Windwassersucht zu Hochberg, wo er auch begraben
wurde; als Leichentext hatte er sich gewühlt Jes. 38, 10—20. Von
seinen Kindern war Maria Charlotte Csther Ernestine geb. 28. Mai
1749, ch 1793; Karl Ernst Christian, geb. 14. Jan. 1750, ch 6.
Mai 1752; Maria Sophia Ernestine Luise, ch 1748. Seine Frau
verheirathet sich 1761 mit Hans Weiprecht v. G. zu Frünkisch-
Crumbach, nach dessen Tod sie sich in Steinsfeld und Heilbronn aus-
hielt; hier starb sie ain 3. Jan. 1794, dort wurde sie begraben.
 
Annotationen