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Stocker, Carl W. F. L.
Chronik der Familie von Gemmingen und ihrer Besitzungen (Band 2, Zweites Heft): Bürg, Presteneck, Widdern, Maienfels, Rappenau, Treschklingen, Adersbach, Babstatt, Dautenzell, Hoffenheim — Heidelberg, 1874

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https://doi.org/10.11588/diglit.23893#0045
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Presteuecll.

I. Das Gut.

Die älteste Nachricht über das 691 Fuß über dem Meere ge-
legene Presteneck, welche ich sinden konnte, ist von 1401, wo der Streit
zwischen Engelhard v. Weinsberg und Götz v. Berlichingen vermittelt
wurde. Es hatte nämlich Götz v. B. Else v. Tyrbach, Hertwigs v.
Tyrbach Tochter geheirathet und beanspruchte deren Erbschust nach ihres
Vaters Tode. Diese scheint aber Engelhard v. W., als Mannlehen,
streitig gemacht zu haben und es wird daher vermittelt, daß Engel-
hard v. W. dem Götz v. B. einen Schuldbries über 550 fl. ausstel-
len und ihm alle die Lehen leihen soll, die Hertwig v. Tyrbach selig
hinterlassen. Das Wasserschloß zu dem Steine im Dors soll ein
Weinsbergisch Lehen sein, aber nicht burglich gebaut werden. Dieses
Wasserschloß ist offenbar Presteneck und kam von Götz v. B. an seinen
Enkel Hamann EchterTb 1488 wird, wie bei Bürg mitgetheilt wurde,
„die Gerechtigkeit zuni Steine, genannt Bresteneck" verkaust, indem es
aus dem Belitze der v. Echter an die Hornecke von Hornberg über-
ging. Die dabei ausbedungene Wiederlosung scheint nicht stattgefun-
den zu haben, denn es blieb im Besitze der Hornecke bis 1549,
Montag nach S. Pauli Bekehrung, wo Eberhard Horneck v. Horn-
berg und seine Ehegemahlin Anna Horneckin, geb. Nothhafftin, mit
Zukassung seines Bruders Georg Horneck und nachdem er seiner Ge-
schweyen weil. Christophs Horneck seel. Wittwe anstatt ihrer Kinder
 
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