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Stocker, Carl W. F. L.
Chronik der Familie von Gemmingen und ihrer Besitzungen (Band 2, Zweites Heft): Bürg, Presteneck, Widdern, Maienfels, Rappenau, Treschklingen, Adersbach, Babstatt, Dautenzell, Hoffenheim — Heidelberg, 1874

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https://doi.org/10.11588/diglit.23893#0009
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E r st e r T h e i l.

Hrtschromü.

Dir Gesthichte des Drtes B ü r g ist eng verbunden init der des
Schlvsses, da die Einwvhner lange nach der Entstehnng der Burg erst
sich um dieselbe ansiedclten. Nach der Ansicht Rcinhards v. Gem-
iningen, des Gelehrten, in seinein Stnminbanm I-id. 6. enp. 1. ist
es das alte Gosheim, welches vor Zeiten nwhl fcst war nnd einen
dicken Thnrm hatte, wie Guttenberg nnd Hornberg. Es ist wohl von
den Römern, vielleicht von Valentinan, erbant worden, als er vielc
Rastelle am Rhein nnd Neckar, welche vorher Drnsns erbaut hatte,
wieder ansrichten ließ nnd dazu viele neue anf seindlicheni Boden am
Kocher nnd Neckar erbante. (^.mmian. Rid. 28.) Da dieses Schloß
an cinem Paß gegen Franken gelegen ist und viele römische Antigni-
täten anno 1597 daselbst gefunden wnrden, S so bestätigt das nnr
seine Ansicht. Dieses Schloß Gosheim hieß später „GvSheim die
Bnrg" znm llnterschiede vom Drt Gosheim und darans entstand dann
der jetzige Name „Biirg". Von diesem Schloß hat sich ein adeliches
Geschlecht gennnnt, dem anch das Dorf Gosheim gehörte nnd weil
friiher die Döchter mit den Brndern gleich erbten, so kanien viele
Theilhaber herein, worans dann später die Ganerbinatc nnd Vnrg-
srieden eiitstanden. Die Bnrgen kommen bei den Dentschen bcsonders
nm 1250, zur Zeit des großen Jnterregnnms anf, wo nach dem
Vorbilde der sich unter einander bekämpfenden Fiirslen des Reiches,
 
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