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Kekulé von Stradonitz, Reinhard
Die antiken Bildwerke im Theseion zu Athen — Leipzig, 1869

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https://doi.org/10.11588/diglit.975#0040
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Südgang. 2-7

Knabe in gegürtetem Chiton, der nach seinem Gebieter in die
Höhe zu sehen scheint. Er hat 1. Standbein. Seine beiden Arme
sind gesenkt: in der 1. Hand hat er ein viereckiges Kästchen (an
einem Hängehenkel?); in der abgestossenen R. scheint er gleich-
falls etwas getragen zu haben. — Die Arbeit ist nieht ohne Fleiss.

Südgang.

57. Schlanke Grabstele.

H. 1,38. B. unten 0,48, oben 0,41. H. des Relieffeldes 0,31. B. des
selben 0,34. — Pent. Marmor.

Am 22. Februar 1861 bei den Ausgrabungen in der Nähe
der Hagia Triada gefunden. S. Annali 1861, p. 321 — 327.
Vgl. Bullettino 1861, p. 140. Pervanoglu, p. 72. Salinas,
I monumenti sepolcrali scoperti presso la chiesa della s. Tri-
nita, p. 25. Lenormant, Voiesacre"e, p. 120 No. 40; p. 127
No. 41.

Die nach oben verjüngte Grabstele endet oben in einen Gie-
bel mit Akroterien. Sie ist unten unvollständig und hat durch Be-
stossung gelitten, besonders oben rechts.

Oben auf dem Schafte steht die Inschrift:

ANTinATP02A<t>POAISIOYASKAA[«mr7i?
AOMSAAilSAOMANflSIAftNIOSANEOHKEN

dann folgen zwei Zeilen phönicische Buchstaben, welche Annali
a- a. O. tav. d'agg. M. facsimilirt sind und nach Gildemeister
(ebd. p. 324—327) bedeuten: Ego S.H. M... . filius Ebedashtoret
(d. i. servus Astartae, das durch 'A'.ppo8taioc übersetzt ist) Asea-
lomus. Id quod posui ego DomcUlach filius Domchannae Sidonius.
Darunter befindet sich in flach vertieftem Relief eine sonderbare
Darstellung. Auf einem Lager, welches mit einem vorn überhän-
genden Tuche überdeckt ist, liegt, mit dem Kopfe nach links, ein
(todter) Mann (Äv-iTtarpo? aus Askalon) auf einer Art Matratze,
die unter dem Kopfe durch ein untergelegtes Kissen (?) erhöht
ist. Von links her hat ein Löwe die Vordertatzen auf das Lager
dicht an den Kopf des Liegenden gesetzt und streckt den Kopf
nach ihm vor. Von rechts her ist ein nackter Mann herbeigeeilt
 
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