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Kekulé von Stradonitz, Reinhard
Die Balustrade des Tempels der Athena-Nike in Athen — Leipzig, 1869

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https://doi.org/10.11588/diglit.976#0006
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VI

des Altertums so ehrwürdigen Boden auf lange Zeilen hin verbun-
den sein wird.

Die Darlegung ihrer Arbeiten und deren Resultate gaben Ross,
Schaubert und Hansen in dem ersten Hefte eines grösser angelegten,
leider nicht fortgesetzten Werkes [Die Akropolis von Athen nach
den neuesten Ausgrabungen. Erste Abtheilung: der Tempel der
Nike apteros. Berlin 1839. Fol.j. Daneben kommen andere Aufnah-
men, von Kousmine [Atti dell' accademia pontif. IX p. 153 ff.] und
Lenoir [Monuments inedits publiös par la section francaise de l'In-
stitut arch^ologique 1837 pl. 7. Nouv. Annales I p. 299—312], kaum
in Betracht. »Bereits zu"Anfang des Junius 1835, erzählt Ross, wurde
in der Nähe des Siegestempels eine grosse Platte aus pentelischem
Marmor mit geflügelten Niken in Hautrelief gefunden, welche, wäh-
rend sie einerseits durch ihren Gegenstand offenbar in irgend einer
Beziehung auf den Tempel zu stehen schien, andererseits doch ver-
möge ihrer Grössenverhältnisse unmöglich an einem so kleinen Ge-
bäude angebracht gewesen sein konnte. Ihre Bestimmung war uns
daher lange ein Rätsel. Im November des seihen Jahres fand sich
wieder die Hälfte einer zweiten entsprechenden Platte, und nach-
gehends, so wie der Abbruch der Batterie weiter in die Tiefe vor-
rückte, mehre kleine, zum Theil zusammenpassende Bruchstücke
von einer ganzen Reihe ähnlicher geflügelter Niken in Hautrelief.
Um die selbe Zeit überzeugten wir uns durch wiederholte verglei-
chende Messungen und durch gewisse Spuren auf der Oberfläche
der marmornen Gesimsplatten längs der Nordseite des Unterbaues,
dass diese Reliefs eine Balustrade bildeten, welche den nördlichen
Rand des Unterbaues, von seiner N.W.-Ecke bis an die kleine Stiege
 
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