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Kekulé von Stradonitz, Reinhard
Die Balustrade des Tempels der Athena-Nike in Athen — Leipzig, 1869

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https://doi.org/10.11588/diglit.976#0043
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V.

Ueber die Terrasse des Tempels der Athena-Nike, über die
Zeit des Tempels selbst, seines Frieses und der Balustrade sind die
widersprechendsten Ansichten aufgestellt worden'). Es soll in den
folgenden Bemerkungen der sachverständigen und endgültigen Ent-
scheidung der Architekten in keiner Weise vorgegriffen, sondern es
sollen nur die Punkte hervorgehoben werden, welche sich in diesem
Zusammenhange nicht umgehen Hessen und zum Theil ihre Erledi-
gung noch nicht gefunden haben.

Es ist allgemein anerkannt, dass Kimon die Südseite der Burg
neu befestigt hat2). Man pflegt zumeist in dieser Befestigung die
Bastion des Niketempels in ihrer jetzigen Gestalt ohne weiteres ein-
zubegreifen. Aber es ist einleuchtend, dass sie in dieser jetzigen
Gestalt zwar an den Typus einer den Eingang beherrschenden Ba-
stion, als charakteristisch für diese Stelle, deutlich erinnert, dagegen
durch die Position des Tempels für die ernstliche Abwehr eines An-
griffs durchaus ungeeignet ist. Es scheint daraus mit Notwendigkeit

i) Es genügt auf die Erörterungen von Bursian, Rh. Mus. N. F. (1856)
p. 508 — 6(4, Griech. Geographie I p.306f., Griech. Kunstgesch. (Ersch nnd
Gruber Bd. 83) p.425. 429f., Michaelis, Arch. Zeitung 4 862 p.249—267, und
Bötticher, Philol. XXI (18 64) p. 41— 72 (mit Plan) zu verweisen, womit die
Aufnahme R. Schöne's auf unserer Tafel IV und dessen Erläuterung der selben zu
vergleichen ist.

2) Plutarch. Cim. 13. ITpaö^vTcav 84 tüW a^piaXcoTcov Aacpupcuv ei? ts xa
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