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Stutz, Ulrich
Das Münster zu Freiburg i. Br. im Lichte rechtsgeschichtlicher Betrachtung: Rede gehalten am 24. September 1901 im Kornhaussaal zu Freiburg i. Br. vor der Hauptversammlung der deutschen Geschichts- und Altertumsvereine — Tübingen, Leipzig, 1901

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https://doi.org/10.11588/diglit.11874#0011
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hing St. Einbetenkilch ab, die Cyriakskirche zn Adekhausen, die
etwa da lag, wv hentc die Güntersthalstraße die Höllenthalbahn
überschreitet. Sie erhielt schon srüh selbst Pfarrrecht.

Die dritte Grenzpsarrei, gleich den beiden vorgenannten zn
dcm jetzt nach Breisach genannten Dekanat gehörig, war Umkirch,
dic alte Pfarrkirche des heute znm Mooswald zusaimnengeschmvl-
zenen Neichssvrstes. Anch sie hatte vielleicht schon vor Freiburgs
Gründung einen Vvrpostcn in nnserer Nähe, St. Peter, an der
Stelle des hentigcn Zähringerhofs gelegen, die Kapelle eines grund-
herrlichen Hofgntes der Zähringer. St. Peter ist vor einiger Zeit
dnrch ein Mißverständnis zur ältesten Pfarrkirche Freiburgs geniacht
worden, ein Jrrtnin, der gegenwärtig die neueste Stadtversassnngs-
litteratur durchlänft. Jn Wahrheit blieb St. Peter noch lange eine
Kirche vierten Rangs und wnrde erst nnter österreichischer Herr-
schaft gegen Ende des 14. Jahrhunderts zur Leut- oder Pfarrkirche.
Das Wachstum der Stadt, die ihre Lehenervorstadt über die
Dekanats- und Pfarrgrenzen hinans vorschob, hat St. Peter zu
dicser Besördernng vcrholfen. Aber sclbst es vermochte die uralte
kirchliche Trcnnnng nicht zn verwischen. St. Peter blieb im Ver-
bande niit Umkirch und beim Dekanat Brcisach.

Endlich die viertc und letzte Grenzpsarrei. Wir haben sie
im Dekanat des Glotterthals zu suchcn, weil nachmals auch Frei-
bnrg, wie ich schon hervorhob, dazu gehörte. Ob cs aber noch
die alte St. Severinspsnrre selbst war oder schon eine Tochter-
pfarrei von ihr, vermag ich nicht zn sagen. Man könnte an
Nente denken, die Mutterkirche von Zähringen, die an der Stelle
der jetzigen Rentebacher Höfe in nächster Nähe der Zähringer
Burg stand, oder vielleicht an Herdern, das ein sehr alter Ort
war und zweifellos schon geraumc Zeit vor der Gründung Frei-
burgs eine St. Urban geweihte nnd unter zähringischem Patronat
stehende Kirche besaß.

Wie dem anch sei, die Thatsache bleibt bcstehen, daß an der
Stclle des hcutigcn Frcibnrg der schmale Ansläuser eines znm

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