29, 33. Bischof von Breslau war damals Johann Thurzo, später Erz-
bischof von Olmütz, dessen Secretär Johann Hessus, eingeborner
Nürnberger und ein Freund Pirkheimer's war. Hagen, Deutsch-
lands literarische Verhältnisse. I. 272.
30, 28. Kind lein sind die Engelskinder an der Glorie der h. Dreifaltigkeit
im Bilde.
31, 5. Martin Hess, ein Maler, über den sonst keine Nachrichten vorliegen.
Ph. F. Gwinner, Kunst in Frankfurt. 40.
36, 28. Trinkgeld. Ein solches Ansprechen von Geldgeschenken hatte in
damaliger Zeit für niemand etwas Anstössiges, und ward selbst von
hochgestellten, ja von fürstlichen Persönlichkeiten gelegentlich nicht
verschmäht. Vergl. die Notiz von Kriegk bei O. Cornill a. a. O. 3o.
37, n. mein junger Bruder, ist der jüngste, Hans Dürer, der nach-
malige königl. polnische Hofmaler in Krakau, der Albrechts
Schüler und damals 18 Jahre alt war. Ihm dürfte ein wesentlicher
Antheil an der Ausführung der Flügelbilder beizumessen sein.
37, 14. die Tafel verzieren, bezieht sich zweifelsohne auf den Rahmen,
zu welchem dann Dürer eine Skizze nach seinem Geschmacke beilegt.
38, 1. Michel Behaim, Rathsherr, geb. 145g, gest. i5ii. Die Zeilen be-
ziehen sich auf Dürer's bekannten Holzschnitt, Bartsch i5g, Heller
- :g3y, das Behaim'sche Wappen darstellend, und sind auf der Rückseite
des dazu gehörigen Holzstockes geschrieben.
38, e. die Binde, d. i. die wustförmige Zindelbinde, mit welcher der Helm
dort gekrönt erscheint und unter welcher das Laubwerk der Decke
hervorkömmt.
39, 1. Kress, ist wohl niemand anderer, als der vielerfahrene Kriegs- und
Staatsmann, Christoph Kress, der Sohn Anton's, geb. 1484,
gest. i535. Nachdem er sieben Jahre in Italien, den Niederlanden und
England gereist, und 1504 dem Herzog Albrecht von Bayern mit
4 Pferden gedient hatte, trat er i5io in den Rath und ward junger Bür-
germeister. Am 29. April i5ig folgte er Leonhard Groland als
Rath beim schwäbischen Bund. i52o ward er Nürnberger Kriegsherr,
1524 Herr zum geheimen Siegel, :527 Septemvir, :52g Obrister Waag-
herr, i532 Herr zum Stadtinsiegel. Indessen war er zugleich Assessor
an dem kaiserl. Landgericht des Burggrafenthums Nürnberg, i525
Kriegsrath des schwäbischen Bundes bei der Armee im Oberland gegen
die Bauern; i53o als kaiserl. Rath und Nürnbergs Abgeordneter
auf dem Reichstage zu Augsburg. Biedermann a. a. O.
39, 2. Stabius, Johannes, der bekannte Historiograph Kaiser Maximi-
lian's I. zugleich Cosmograph, Astronom und Poeta laureatus, ein
Oesterreicher.
39, 3. Se. kaiserl. Majestät. Da der Brief kein Datum führt, so bleibt es
fraglich, ob hier Kaiser Karl V. oder nicht vielmehr noch Maximi-
lian gemeint ist.
bischof von Olmütz, dessen Secretär Johann Hessus, eingeborner
Nürnberger und ein Freund Pirkheimer's war. Hagen, Deutsch-
lands literarische Verhältnisse. I. 272.
30, 28. Kind lein sind die Engelskinder an der Glorie der h. Dreifaltigkeit
im Bilde.
31, 5. Martin Hess, ein Maler, über den sonst keine Nachrichten vorliegen.
Ph. F. Gwinner, Kunst in Frankfurt. 40.
36, 28. Trinkgeld. Ein solches Ansprechen von Geldgeschenken hatte in
damaliger Zeit für niemand etwas Anstössiges, und ward selbst von
hochgestellten, ja von fürstlichen Persönlichkeiten gelegentlich nicht
verschmäht. Vergl. die Notiz von Kriegk bei O. Cornill a. a. O. 3o.
37, n. mein junger Bruder, ist der jüngste, Hans Dürer, der nach-
malige königl. polnische Hofmaler in Krakau, der Albrechts
Schüler und damals 18 Jahre alt war. Ihm dürfte ein wesentlicher
Antheil an der Ausführung der Flügelbilder beizumessen sein.
37, 14. die Tafel verzieren, bezieht sich zweifelsohne auf den Rahmen,
zu welchem dann Dürer eine Skizze nach seinem Geschmacke beilegt.
38, 1. Michel Behaim, Rathsherr, geb. 145g, gest. i5ii. Die Zeilen be-
ziehen sich auf Dürer's bekannten Holzschnitt, Bartsch i5g, Heller
- :g3y, das Behaim'sche Wappen darstellend, und sind auf der Rückseite
des dazu gehörigen Holzstockes geschrieben.
38, e. die Binde, d. i. die wustförmige Zindelbinde, mit welcher der Helm
dort gekrönt erscheint und unter welcher das Laubwerk der Decke
hervorkömmt.
39, 1. Kress, ist wohl niemand anderer, als der vielerfahrene Kriegs- und
Staatsmann, Christoph Kress, der Sohn Anton's, geb. 1484,
gest. i535. Nachdem er sieben Jahre in Italien, den Niederlanden und
England gereist, und 1504 dem Herzog Albrecht von Bayern mit
4 Pferden gedient hatte, trat er i5io in den Rath und ward junger Bür-
germeister. Am 29. April i5ig folgte er Leonhard Groland als
Rath beim schwäbischen Bund. i52o ward er Nürnberger Kriegsherr,
1524 Herr zum geheimen Siegel, :527 Septemvir, :52g Obrister Waag-
herr, i532 Herr zum Stadtinsiegel. Indessen war er zugleich Assessor
an dem kaiserl. Landgericht des Burggrafenthums Nürnberg, i525
Kriegsrath des schwäbischen Bundes bei der Armee im Oberland gegen
die Bauern; i53o als kaiserl. Rath und Nürnbergs Abgeordneter
auf dem Reichstage zu Augsburg. Biedermann a. a. O.
39, 2. Stabius, Johannes, der bekannte Historiograph Kaiser Maximi-
lian's I. zugleich Cosmograph, Astronom und Poeta laureatus, ein
Oesterreicher.
39, 3. Se. kaiserl. Majestät. Da der Brief kein Datum führt, so bleibt es
fraglich, ob hier Kaiser Karl V. oder nicht vielmehr noch Maximi-
lian gemeint ist.