und das Unverständnis der Zeit für sein Werk. Neue Richtungen
werden nach ihnen aufkommen, solange aber diese neuen Tenden-
zen nicht dem Ich des Künstlers Rechnung tragen, solange wird sich
auch der chaotische Kreislauf wiederholen. Der Dichter als Künder
seiner Zeit, muß einerseits das sittliche Ethos der Nation wahren —
die Zeit anderseits muß einer Wirklichkeit, die von einer ganzen
Nation getragen wird, entsprechen, die dem Dichter Werte verleihen
kann, die auch wirklich für ein Kunstwerk tragbar sind. Inwieweit
der Dichter der Gegenwart für unsere Zeit, der Zeit einer großen
deutschen Wirklichkeit, reif ist, bleibt abzuwarten und dem Urteil
späterer Generationen vorbehalten. Eine in nationale Richtung ge-
drängte Zeit wird jedenfalls immer von dem wahrhaft schaffenden
Künstler die höchsten Anforderungen stellen — und stellen müssen.
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werden nach ihnen aufkommen, solange aber diese neuen Tenden-
zen nicht dem Ich des Künstlers Rechnung tragen, solange wird sich
auch der chaotische Kreislauf wiederholen. Der Dichter als Künder
seiner Zeit, muß einerseits das sittliche Ethos der Nation wahren —
die Zeit anderseits muß einer Wirklichkeit, die von einer ganzen
Nation getragen wird, entsprechen, die dem Dichter Werte verleihen
kann, die auch wirklich für ein Kunstwerk tragbar sind. Inwieweit
der Dichter der Gegenwart für unsere Zeit, der Zeit einer großen
deutschen Wirklichkeit, reif ist, bleibt abzuwarten und dem Urteil
späterer Generationen vorbehalten. Eine in nationale Richtung ge-
drängte Zeit wird jedenfalls immer von dem wahrhaft schaffenden
Künstler die höchsten Anforderungen stellen — und stellen müssen.
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