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Thieme, Paul [VerfasserIn]
Der Fremdling im Ṛgveda: eine Studie über die Bedeutung der Worte ari, arya, aryaman und ārya — Leipzig, 1938

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https://doi.org/10.11588/diglit.40195#0162
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14&

5. Kapitel: är(i)ya

aber als „die Gastlichen“ (arya) bezeichnet hätten; oder aber
airya, ariya als ärya zu interpretieren. Mir würde die letztere
Auskunft an und für sich besser gefallen. Aber die end-
gültige Entscheidung in dieser Frage muß ich Kennern
iranischer Dialekte überlassen. Vielleicht kann man doch
nach weisen, daß ä + epenthetisches i nicht e, l ergibt,
oder sonst ein glaubwürdiges Zeugnis für Kurzmessung von
arya beibringen1).
Vorläufig sei nur noch darauf hingewiesen, daß im Osse-
tischen ein aryaman als limän erscheint, während der Sippen-
name Alägatä (vgl. Benvemste JA 233, Fase, annexe S. 118)
(mit langem Anlaut) ein ärya- voraussetzt. Griech. AXavoL,
lat. Aläni2) hat zwar kurze erste Silbe3): immerhin ist auch
hier der Anlaut anders behandelt worden als der von aryaman.
x) Verschiedene Formen des Ariernamens in iranischen Dialekten
sind zusammengestellt von Bailey, BSOS. 6 S. 68.
2) Vgl. H. Jakobsohn, Arier und Ugrofinnen S. 234, Andreas
bei W. Dogen, Unter fremden Völkern S. 381.
3) Zu arabisch Allän vgl. Barthold, Enzyklopädie des Islam
s. v.
 
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