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https://doi.org/10.11588/diglit.5794#0076
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Afrikanischen Küsten gegründet haben, gänzlich demoralisirt, und in aller Hinsicht
verdorben.
Die Einführung des Branntweins und anderer geistiger Getränke in die Afri-
kanischen Niederlassungen durch die Europäer, die gröfste Sittenlosigkeit, uner-
hörte Ausschweifungen, Betrügereien und Treulosigkeiten, Raubsucht und Grausam-
keiten aller Art, welche die Sklavenhändler seit mehr als drei Jahrhunderten an
den unglücklichen Eingebornen der Küsten begingen, und zum Theil noch be-
gehen, haben diese Neger zur Trägheit, Völlerei, Liederlichkeit, Verschlagen-
heit , Hinterlist, Bosheit, Betrug und Diebstahl veleitet a~). Diefs bezeugen alle glaub-
würdigen neueren Reisende, namentlich der Capitän P. Beaver *) und die Berichte
des Commiles der African Institution e).
Der Sklaven - Handel ist ferner die Hauptursache häufiger Kriege unter den
Neger - Völlcern, die oft blofs in der Absicht Sklaven zu machen statt haben.
Diese werden dann als eine sehr gesuchte und einträgliche Waare von den Ober-
häuptern an die Sklavenhändler der Europäischen Niederlassungen, oder die Mau-
a) Als ein Beispiel von der durch Sklavenhändler, Matrosen und Portugiesische Missionäre nach
Afrika verpflanzten Europäischen Kultur mag" folgendes dienen. Kapitän Tuckey fand zu Embomma,
dein Haupt Sklaven - Markt am Zaire und der Residenz eines Neger - Königs, die Einwohner bei-
derlei Geschlechts in den höchsten Grad von Trägheit und Liederlichkeit versunken. Die Männer,
obgleich bei Portugiesischer Höflichkeit in den Manieren, waren fast alle Vagabunden, Branntwein-
siiut'er und in Schmutz, und Unzucht versunken, die Weiber Lustdirnen. Der König" bot Tuckey,
als Zeichen seiner Gnade, eine seiner fünfzig Frauen als Beischläferin an, und diesem Beispiel
folgten die Holleute gegen die Reisefährten des Kapitäns. Die Neger gaben sich für Christen aus,
hatten ein Kreuz, Reliquien und Anmiete anhängen, konnten das Zeichen des Kreuzes machen, eine
Römische Litanei herplappern, und den Namen des heiligen Antonio schreiben. Einer, der sieh
einen christlichen Priester nannte, hatte eine Frau und fünf Beischläferinnen. Solche Früchte hat
die mehr als dreihundertjährige Bekanntschaft der Neger mit den sich civilisirt nennenden Europäern
getragen !
ö) African Memoranda, relative to an attempt to establish a british sattlement in the Island of
Boulam. London 1805.
c) Report of the Comniittee of the African Institution, read to the General Meeting onthelö. July
1807. p. 24. The Slave Trade is the obvious cause of Indoleitce on the Coast of Africa. How can
it be expected, tliat men should addict themselves to the arts of Agriculture and Commerce, whilst
the labourers in both are themselves the greatest articles of trade and form the chief exports of the
country? What adequate motive can be found for toiling to improve their domestic comforts or their
possessions, by men who are in constant danger of being" harried into perpetual exile. It is needless
to take into aeconnt the many vices adverse to industry, which are generated by this traffle; for it is
enough to keep men indolent that no fruit of their labour can bc secure to then for a moment. — There
is reason to conclude, that the indolence and barbarism of the Africans universally diminish as you
reed froin the coast towards the centre: or in other words as their distance frora the iramediate
sphere of the European commerce is encreased.
Afrikanischen Küsten gegründet haben, gänzlich demoralisirt, und in aller Hinsicht
verdorben.
Die Einführung des Branntweins und anderer geistiger Getränke in die Afri-
kanischen Niederlassungen durch die Europäer, die gröfste Sittenlosigkeit, uner-
hörte Ausschweifungen, Betrügereien und Treulosigkeiten, Raubsucht und Grausam-
keiten aller Art, welche die Sklavenhändler seit mehr als drei Jahrhunderten an
den unglücklichen Eingebornen der Küsten begingen, und zum Theil noch be-
gehen, haben diese Neger zur Trägheit, Völlerei, Liederlichkeit, Verschlagen-
heit , Hinterlist, Bosheit, Betrug und Diebstahl veleitet a~). Diefs bezeugen alle glaub-
würdigen neueren Reisende, namentlich der Capitän P. Beaver *) und die Berichte
des Commiles der African Institution e).
Der Sklaven - Handel ist ferner die Hauptursache häufiger Kriege unter den
Neger - Völlcern, die oft blofs in der Absicht Sklaven zu machen statt haben.
Diese werden dann als eine sehr gesuchte und einträgliche Waare von den Ober-
häuptern an die Sklavenhändler der Europäischen Niederlassungen, oder die Mau-
a) Als ein Beispiel von der durch Sklavenhändler, Matrosen und Portugiesische Missionäre nach
Afrika verpflanzten Europäischen Kultur mag" folgendes dienen. Kapitän Tuckey fand zu Embomma,
dein Haupt Sklaven - Markt am Zaire und der Residenz eines Neger - Königs, die Einwohner bei-
derlei Geschlechts in den höchsten Grad von Trägheit und Liederlichkeit versunken. Die Männer,
obgleich bei Portugiesischer Höflichkeit in den Manieren, waren fast alle Vagabunden, Branntwein-
siiut'er und in Schmutz, und Unzucht versunken, die Weiber Lustdirnen. Der König" bot Tuckey,
als Zeichen seiner Gnade, eine seiner fünfzig Frauen als Beischläferin an, und diesem Beispiel
folgten die Holleute gegen die Reisefährten des Kapitäns. Die Neger gaben sich für Christen aus,
hatten ein Kreuz, Reliquien und Anmiete anhängen, konnten das Zeichen des Kreuzes machen, eine
Römische Litanei herplappern, und den Namen des heiligen Antonio schreiben. Einer, der sieh
einen christlichen Priester nannte, hatte eine Frau und fünf Beischläferinnen. Solche Früchte hat
die mehr als dreihundertjährige Bekanntschaft der Neger mit den sich civilisirt nennenden Europäern
getragen !
ö) African Memoranda, relative to an attempt to establish a british sattlement in the Island of
Boulam. London 1805.
c) Report of the Comniittee of the African Institution, read to the General Meeting onthelö. July
1807. p. 24. The Slave Trade is the obvious cause of Indoleitce on the Coast of Africa. How can
it be expected, tliat men should addict themselves to the arts of Agriculture and Commerce, whilst
the labourers in both are themselves the greatest articles of trade and form the chief exports of the
country? What adequate motive can be found for toiling to improve their domestic comforts or their
possessions, by men who are in constant danger of being" harried into perpetual exile. It is needless
to take into aeconnt the many vices adverse to industry, which are generated by this traffle; for it is
enough to keep men indolent that no fruit of their labour can bc secure to then for a moment. — There
is reason to conclude, that the indolence and barbarism of the Africans universally diminish as you
reed froin the coast towards the centre: or in other words as their distance frora the iramediate
sphere of the European commerce is encreased.